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Bunte Möbel, Kissen Gemeinschaftsbüro am Markt 16 in Bernburg: Hochschule bietet Studenten Arbeitsplätze im Zentrum

Von Susanne Schlaikier 10.10.2018, 09:57
Helena Philipp (v. li.), Viviane Towalska, Jonas Linke und Hannah Stöckle lernen nicht nur am heimischen Schreibtisch.
Helena Philipp (v. li.), Viviane Towalska, Jonas Linke und Hannah Stöckle lernen nicht nur am heimischen Schreibtisch. Pülicher

Bernburg - Nur am heimischen Schreibtisch lernen, das ist nichts für Viviane Towalska. Die 30-jährige Landschaftsarchitekturstudentin tauscht sich gern mit anderen Leuten aus. Ab sofort kann sie beides im Coworking-Raum am Markt 16 miteinander verbinden: Sie kann sich mit anderen Studenten unterhalten und dadurch womöglich neue Ideen entwickeln und zugleich arbeiten.

Der Standort in direkter Nähe zum Alten Rathaus, in dem der Fachbereich 2 der Hochschule Anhalt untergebracht ist, sowie dem Kulturzentrum „Hotel Wien“ ist dabei nicht zufällig.

Projekt von Studenten und Bernburger Wohnstätten

Der Raum, der in dem Eckgebäude auf studentische Initiative und mit den Bernburger Wohnstätten entstanden ist, ist eine Art Büro mit rund 20 flexiblen Arbeitsplätzen, das man ab sofort, mindestens vier Tage in der Woche stundenweise nutzen kann. Die Einrichtung - bunte Sitzmöbel, Kissen auf den Fensterbänken und Blumen auf den Tischen - sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre.

„Durch die Digitalisierung verändern sich die Arbeitsverhältnisse“, erläutert Daniel Michelis, Professor für Marketing und Kommunikation. Das bedeutet, Arbeitnehmer oder auch Freiberufler sind nicht mehr ortsgebunden, haben viel flexiblere Arbeitsstrukturen.

Zugleich können sich die Nutzer, oftmals ganz unterschiedlicher Profession, untereinander austauschen. In Großstädten hat sich diese Art des Arbeitens längst etabliert. Und auch in Bernburg gibt es in der Bernburger Wilhelmstraße einen Coworking-Space.

Dort stehen die Arbeitsplätze aber allen Freiberuflern, Gründern oder Geschäftsleuten zur Verfügung. Der Coi-Coworking-Space ist vor allem ein Arbeitsraum für Studenten, in dem sich fächerübergreifend ausgetauscht bzw. der für Projekte mit der Stadt genutzt werden kann.

Hochschule will mit dem Büro in der Stadt sichtbar sein

Zugleich wolle man als Hochschule in der Stadt sichtbar sein und mit der Bevölkerung in Kontakt kommen, betont Michelis. Das zumindest ist in den vergangenen Wochen schon gelungen. „Wir hatten schon jetzt schöne Gespräche, die sich sonst nicht ergeben hätten“, sagt Helena Philipp, eine von sieben Studentinnen und Studenten, die den Raum betreuen.

Auch künftig sollen die Türen für alle Neugierigen offen stehen, die sich einmal umschauen wollen. Darüber hinaus sollen regelmäßig, alle 14 Tage dienstags, Veranstaltungen stattfinden, zu denen alle Studenten, aber auch interessierte Bernburger eingeladen sind.

Am 16. Oktober wird Konzept zur Stadtentwicklung präsentiert

Zum ersten Termin am 16. Oktober ab 18 Uhr soll zusammen mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung das Integrierte Stadtentwicklungskonzept präsentiert und diskutiert werden. „Wir wollen darüber sprechen, wo wir als Studenten die Stadt unterstützen können“, erläutert Helena Philipp.

Künftig soll es um Themen wie „Ernährungsberatung“, „Mietrecht“ oder auch „Virtuelle Realität“ gehen. Es soll eine Mischung aus klassischen und modernen Themen sein, die jedermann ansprechen sollen.

Das Projekt läuft erstmal für drei Jahre. Noch befindet sich alles in einer Test-Phase. Die Studenten sind nicht nur offen für weitere Ideen. Sie erhoffen sich auch Unterstützung bei der Betreuung des Raumes von ihren Kommilitonen. (mz)