Online- kontra Einzelhandel Einzelhandel in Bernburg: Supermärkte und Online-Handel setzen Geschäftsleute unter Druck

Bernburg - Das anhaltende Ladensterben in der Bernburger Innenstadt hat auf der Facebook-Seite der Bernburger Lokalredaktion der MZ zu einer kontroversen Debatte geführt. So ist eine MZ-Leserin überzeugt, dass die Schließung der Läden vor allem mit einem Parkplatzproblem zu tun hat.
„Es ist für Leute bequemer in große Einkaufszentren zu fahren, ohne Knöllchen“, ist sie überzeugt. Das sehen aber nicht alle so: „Parkplätze sind genug vorhanden. Hier geht es schlussendlich um die Bequemlichkeit der Menschen“, schreibt eine weitere Leserin.
Online-Handel setzt Einzelhandel unter Druck
Es gebe aber noch ein weiteres Problem, nämlich der Online-Handel, der eben auch den Gewerbetreibenden in Bernburg immer mehr zu schaffen macht.
„Das Hauptproblem wird eher beim Preis liegen, dass er online nahezu immer günstiger ist und man wirklich nicht weiter weg muss als an die Haustür, wenn das Post-Personal kommt“, schreibt ein MZ-Leser.
Bei den aktuell „super hohen Gehältern“ liege der Euro halt nicht ganz so locker wie man es in der Wirtschaft gerne hätte. „Spiegelt sich in jeder Kleinstadt wider. Traurig und erschreckend“, schreibt ein weiterer Leser.
„Der Charme einer schönen Altstadt geht verloren“
„Das schlimmste, wir schaffen damit auch Arbeitsplätze ab und der Charme einer schönen Altstadt geht verloren“, ist ein weiterer Kommentator überzeugt. Damit das zumindest in Bernburg nicht passiert, versucht die Bernburger Stadtverwaltung, wie bereits berichtet, dagegen zu steuern und zwar mit aktiver Stadtentwicklungspolitik.
In dem sie unter anderem unrentable Immobilien saniert und geeignete Käufer mit stichhaltigem Konzept sucht. Allerdings ist Bernburgs Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich überzeugt, dass wegen der überlangen Fußgängerzone sowieso nie sämtliche Geschäfte belegt sein können. (mz/kt)