Von Ilberstedt nach Magdeburg Eine Bronzeplastik von Knecht Ruprecht steht jetzt in der Staatskanzlei
Die Initiatoren Roland Halang und Stefan Germer übergeben die besondere Plastik an Reiner Haseloff.

Ilberstedt/Magdeburg/MZ - Passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest haben Roland Halang vom Heimatverein Ilberstedt und Stefan Germer von der Werbeagentur Studio G aus Bernburg dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), eine großformatige Bronzeplastik des Knecht Ruprecht überreicht, mit dem Wunsch, dass sie künftig einen würdigen Platz in der Staatskanzlei findet. Das teilt Roland Halang mit. „Die Figur des Knecht Ruprecht geht aus der überlieferten Legende des Kölbigker Tanzwunders hervor, deren 1.000-Jahr-Feier im Jahr 2021 in Ilberstedt begangen wurde“.
Streng limitiert
Die Auflage des Kunstwerkes ist laut Halang streng limitiert: Maximal 20 Exemplare, von denen bislang 13 gefertigt wurden. Die Herstellung erfolgte bzw. erfolgt in der Bildgießerei Barth in Rinteln. „Es handelt sich somit um ein Kunst- und Sammlerstück von besonderem Wert.“ Die Figur selbst besitzt eine Höhe von etwa 50 Zentimetern und ein Gewicht von 27 Kilogramm und hat einen Herstellungswert von zirka 3.000 Euro.
Von Stefan Germer konzipiert
Die künstlerische Konzeption und fachliche Begleitung der Fertigung lagen in den Händen von Stefan Germer. Die Idee dazu hatte Roland Halang, der auch die Finanzierung übernahm.
Wiederbelebung des „Kölbigker Tanzwunders“
Seit seiner Zeit als Bürgermeister der Gemeinde Ilberstedt (1994 bis 2008), zu der der Ortsteil Cölbigk, heute mit „C“ geschrieben, gehört, bemühe er sich für die „Revitalisierung des 'Kölbigker Tanzwunders' und der daraus im Laufe der folgenden Jahrhunderte sich herauskristallisierenden Figur des Knecht Ruprecht als Begleiter des Heiligen Nikolaus“, schreibt Halang, der im Übrigen seit 2005 Vorsitzender des Heimatvereins Ilberstedt ist. Dieser würde sich bis heute um die Belebung der Tradition des Knecht Ruprecht verdient machen.
Kulturhistorisch herausragendes Ereignis
Das Tanzwunder von Kölbigk – durch einen Fluch sollen Jugendliche im Jahr 1020 ein Jahr lang zum Tanzen gezwungen worden sein – sei ein nachgewiesenes kulturhistorisch herausragendes Ereignis des Landes Sachsen-Anhalt, aus dessen Überlieferung eine weltweit bekannte Sagengestalt hervorgegangen ist.
Motivation des Heimatvereins
„Letztendlich geht es dem Heimatverein und uns darum, die Entstehung der Figur des Knecht Ruprecht und des Kölbigker Tanzwunders als Ursprungsgeschehen für die Herausbildung der Sagengestalt des Knecht Ruprecht, wobei das Wort 'Knecht' für Diener steht und Ruprecht als 'Kinderschreck' daherkommt, zu unterstreichen.“