Crüchern: Crüchern: Hobby-Musiker wollen Konzerte geben

Crüchern - „Es war einmal“, so fangen Märchen eigentlich immer an. Dies könnte sich inhaltlich auch auf Crüchern übertragen lassen, wo noch bis zum Frühjahr vier junge Männer mehr oder weniger im stillen Kämmerlein, sich der Musik widmeten. Alle vier lieben die Rock’n’Roll-Musik und so war es nicht verwunderlich, dass sie dann doch zueinander gefunden haben.

Doch es bedurfte zunächst bei Thomas und Marcus Hillegeist und Florian Teuchler aus Crüchern sowie Marco Franke aus Aken einer Schnapsidee, um ihnen auf die Sprünge zu helfen. Marcus Hillegeist feierte im Februar seinen 30. Geburtstag und wünschte sich dafür etwas ganz Spezielles: Er wollte gern mit den anderen Hobbymusikern zusammen spielen.

Man kannte sich und was lag da näher auf der Hand, als diese Gelegenheit am Schopfe zu packen. Da alle vier Fans der britischen Rockband „Status Quo“ sind, fanden sie schnell einen gemeinsamen Nenner. „Ein bis drei Titel können wir doch einstudieren“, meinte Gitarrist Marcus Hillegeist.

Und so erfüllte er sich seinen Traum. Dabei blieb es dann aber nicht. „Wir spielen aus Spaß an der Freude“, meint Vater Thomas. Der 52-Jährige fing erst mit 50 Jahren an, Bass-Gitarre zu spielen. „Das fällt einem zwar immer schwerer, je älter man wird“, meint er. Aber er ist ein alter „Hase“, wenn es um Musik geht. Denn schließlich ist er Chef der Schalmeienkapelle Crüchern und macht Musik seit seinem 17. Lebensjahr. Daher können sie auch das Schlagzeug der Kapelle nutzen, welches Florian Teuchler bedient.

Und so proben die Vier immer mal, wenn es beruflich passt , im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Crüchern. Dort war Thomas Hillegeist 25 Jahre Ortswehrleiter, bevor er die Position nun seinem Sohn „vererbt“ hat. Allerdings machen sich die Hobbymusiker keinen Druck. Der Beruf und die Familie gehen vor, da sind sich alle einig.

Ausgerechnet ein paar Tage vor Silvester trafen sich die Jungs jetzt erneut, um wieder einmal zu proben. Ziel der neuen Formation ist es, dass sie irgendwann ein einstündiges Programm auf die Beine stellen können. Der Rhythmus-Gitarrist Marco Franke eifert dabei intensiv seinem Idol Rick Parfitt nach, der am Heiligabend verstorben ist. „Jetzt ist nichts mehr, wie es war“, meinte er.

Die Trauer war den vier Männern förmlich ins Gesicht geschrieben, denn Rick Parfitt war einer der brillantesten Rhythmus-Gitarristen, die es im Musikgeschäft ihrer Meinung nach gegeben hat. Dieses nahmen die vier Männer auch zum Anlass, um ihrem Idol Tribut zu zollen.

Fans haben die vier Musiker der „Jamsession“, wie sie sich nennen wollen, jetzt schon. Enkel Carl Hillegeist (2) soll einmal in die Fußstapfen seines Vaters und Opas treten. (mz)