Gastronomie Bernburger Freizeit GmbH verpachtete Ausflugslokal Paradies neu ab 2020: Gastronom der Georgsburg Könnern übernimmt

Bernburg - „Ich bin erleichtert, dass wir Lösungen für alle drei Objekte gefunden haben“, sagt Thomas Gruschka. Der neue Geschäftsführer der Bernburger Freizeit GmbH (BFG) sah sich nach seinem Dienstantritt im Sommer damit konfrontiert, zum Jahresende Kündigungen der bisherigen Pächter für das Ausflugslokal „Paradies“, das Kegelfreizeitcenter „Wilhelmsgarten“ und die „Tiergartenschenke“ bekommen zu haben.
Vor dem Weihnachtsfest kann Gruschka nun Entwarnung geben, dass die drei Gastronomiebetriebe nicht weiter bewirtschaftet werden und mit ihnen die Bowling-/Kegelbahn sowie der Märchengarten.
In dieser Woche hat Sarbjit Singh Saroya einen unbefristeten Pachtvertrag für das „Paradies“ unterschrieben. Der Inder betreibt seit fünf Jahren bereits die Gaststätte in der Georgsburg bei Könnern und will nun wie dort auch in Bernburg indisch-mediterrane Küche anbieten.
Sarbjit Singh Saroya unterschrieb Pachtvertrag für Ausflugslokal Paradies
Er ist der einzige Interessent für das Objekt an der Ilberstedter Straße gewesen, das Peter Jänsch nach drei Jahren mangels Personal aufgibt. Zuvor hatten seine Eltern fünf Jahre lang das „Paradies“ betrieben.
Nachdem die Ausschreibung einer Neuverpachtung durch die BFG auf einem Gastronomieportal erfolglos geblieben war, nahm Gruschka das Schicksal vom „Paradies“ selbst in die Hand und fühlte beim Wirt der Georgsburg in Könnern vor.
Erfolgreich, wie nun die Vertragsunterschrift dokumentiert. „Wir freuen uns und drücken die Daumen. Es wäre schlimm gewesen, wenn die Parkeisenbahn ins Nichts gefahren wäre“, so der BFG-Geschäftsführer.
Ab Mitte März sollen Ausflugslokal und Märchengarten in Bernburg wieder öffnen
Bis 31. Januar darf Peter Jänsch das „Paradies“ noch nutzen, um nach der Silvesterparty alles in Ruhe auf- und auszuräumen. Am 1. März beginnt die Neuverpachtung des Objekts, das Gruschka innen wie außen - auch dank der guten Pflege von Familie Jänsch - in einem guten Zustand sieht. Lediglich die eine oder andere Figur im Märchengarten bedürfe einer baldigen Frischzellenkur.
Sarbjit Singh Saroya geht davon aus, Mitte März in die Saison starten zu können. Einen Eröffnungstermin könne er nicht nennen. Gesucht werde noch Personal. Das Konzept steht indes. „Dienstag ist der einzige Ruhetag. Sonst wird täglich von 10.30 bis mindestens 21 Uhr geöffnet sein.“
Der Gastronom möchte auch einen preiswerten Mittagstisch und besondere Abendveranstaltungen mit Feuershow und Tänzerinnen unter dem Motto „1000 und eine Nacht“ anbieten. Gruschka ist optimistisch, dass die Vorstellungen des neuen Pächters aufgehen: „Er hat ja fünf Jahre Erfahrung mit der Georgsburg, die sich als Ausflugslokal etabliert hat. Das ist von Vorteil.“
Lediglich zwei lose Anfragen hat die BFG indes bisher für den „Wilhelmsgarten“ erhalten, den Pächter Jörg Widder nach drei Jahren ebenfalls zum Jahresende aufgibt, nach eigenen Angaben wegen Unwirtschaftlichkeit.
Den „Wilhelmsgarten“ in Bernburg wird die Freizeit GmbH vorerst selbst bewirtschaften
Um den Kegel-Wettkampfsport abzusichern, wird die kommunale GmbH das Objekt ab 7. Januar bis auf Weiteres selbst bewirtschaften. Geplant ist laut Gruschka, Getränke und einen kleinen Imbiss für die Sportler anzubieten. „Wir werden das Objekt nochmal ausschreiben“, kündigt er an.
Das größte Interesse gibt es an der „Tiergartenschenke“. Gleich fünf Gastronomen wollen die Gaststätte des Tiergartens betreiben, deren Verpachtung bisher an den „Wilhelmsgarten“ gekoppelt war. Beide Objekte werden nunmehr getrennt vergeben.
BFG-Geschäftsführer Gruschka: Es gibt fünf Interessenten für die Tiergartenschänke
Der BFG-Geschäftsführer verbindet diese Änderung mit der Hoffnung, dass Interessenten für die „Tiergartenschenke“ eigene Konzepte entwickeln und nicht als Anhängsel des „Wilhelmgartens“ irgendwie mitlaufen lassen. Bis Jahresende ist jeder des Quintetts aufgefordert, seine Vorstellungen schriftlich einzureichen. Bis Ende Januar will die BFG dem überzeugendsten Konzept dann den Zuschlag erteilen. (mz)
