Auszubildende der BTZ-Bildungsgesellschaft: Auszubildende der BTZ-Bildungsgesellschaft: Präsentation als erster Gradmesser

Bernburg - Geschafft! 28 jungen Menschen ist am Montag ein großer Stein vom Herzen gefallen. Sie alle waren angetreten, um ihr Wissen zu präsentieren.

Teilgenommen haben Azubis in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker, Verfahrensmechaniker, Maschinen- und Anlagenführer und Zerspanungsmechaniker: Florian Schulze, Ricardo Falke, Pascal Raschke, Eric Radelhof, Gianluca Schmidt, Tom Schulze, Lukas Gerstner, Robby Pullner, Julia Pfannenschmidt, Max Götze, Richard Reuter, Brain Damm, Jonas Moritz Koch, Niclas Falbe, Tom Lüders, Tim Leonhardt, Sebastian Meyer, Florian Wiese, Leonard Breitbarth, Florian Hopp, Matty Scholze, Luis Butzmann, Dennis Kraft, Tim Schiffl, Dustin Schmidt, Nico Severin, Secuna Sila, Martin Sturm.

Es sind Auszubildende, die in der BTZ-Bildungsgesellschaft an der Kalistraße in Bernburg Berufe erlernen. Insgesamt sind es 37, die in 18 Betrieben eine Ausbildung absolvieren und im BTZ einen Teil des Wissen erwerben. Einige waren Tag der Präsentation krank oder hatten Schule, so BTZ-Geschäftsführer Jens Kramersmeyer, der selbst nicht aufhört zu lernen und nun einen Doktortitel trägt.

Das erlernte Grundwissen galt es nun zu beweisen. „Es gibt ganz schön große Unterschiede bei den Leistungen“, schätzt Stephanie Freis, eine von drei Ausbildern, ein. „Einem fällt es leichter, sich das Wissen anzueignen, andere müssen echt büffeln“, sagt sie.

Einer, dem es nicht ganz so schwer fällt, ist Luis Butzmann aus Könnern. Der 16-Jährige war im Schulzentrum der Stadt zur Schule gegangen und durch zwei Praktika in Halle und Könnern hatte er für sich herausgefunden, dass er Elektroniker werden möchte. Bei Solvay in Bernburg fand er dann einen Ausbildungsbetrieb. „Ich bin ganz schön aufgeregt. Die vergangenen Tage waren ziemlich hart und voll gestopft mit lernen“, sagt er kurz vor der Präsentation, die er dann aber locker bestand. Etwas ruhiger ging es Martin Sturm an. Der junge Mann, der aus Wohlsdorf stammt, ist 28 Jahre. „Es lässt sich alles ein weniger lockerer an, wenn man doch schon ein wenig Erfahrung im Leben gesammelt hat“, sagt der angehende Mechatroniker.

„Ich habe einen Beruf erlernt. Ich bin Koch. Aber in dem Beruf, der sehr kreativ ist und schön sein kann, sind die Verdienstmöglichkeiten begrenzt. Ich habe auch mein Fachabi gemacht und angefangen, Wirtschaft zu studieren. Doch ehrlich gesagt, will ich lieber einen fundierten Beruf. Mechatroniker verbindet eine Reihe von Fähigkeiten und da sehe ich meine Zukunft“, sagt der 28-Jährige selbstbewusst. Er lernt bei Coil. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Gewerbegebiet Bernburg-West.

Die Präsentation nach der Grundausbildung hat sich bewährt, sagt Kramersmeyer. „Sie wird auch von den Firmen gewürdigt. Gut 40 Vertreter aus den Ausbildungsbetrieben waren da, als die Lehrlinge in der Arena die Präsentationen zeigten. Das ist für die jungen Menschen wichtig, wenn ihnen hier das Gefühl gegeben wird, ihre Leistung wird anerkannt“, so der Geschäftsführer. Wichtig sei aber auch, dass die Betriebe leistungsschwächeren Leuten eine Chance gegeben haben, so Kramersmeyer. „Das Vertrauen wurde zurückgegeben. Mit der Präsentation ist auch die Probezeit beendet.“ Nun geht es ab dem neuen Jahr erst einmal für acht Wochen in die Betriebe, bevor es im BTZ weitergeht. (mz)