Angebot, Preise, Sicherheit: Angebot, Stimmung, Preise, Sicherheit: Ist der Heele-Christ-Markt Bernburg einen Besuch wert?

Bernburg - Der Bernburger Heele-Christ-Markt ist zwar der älteste Weihnachtsmarkt in Anhalt, aber erst zum zweiten Mal wird er von der städtischen Freizeit GmbH in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingbeauftragten Jens Meißner organisiert. Das hat dem Markt vergangenes Jahr gutgetan. Auch in diesem Jahr hat sich die MZ das bunte Treiben angeguckt und die Probe aufs Exempel gemacht: Wie gut ist der Weihnachtsmarkt?

Gemütliches Bummeln, leckeres Essen und Trinken und stimmungsvolle Unterhaltung für die ganze Familie – das ist es, was man von einem guten Weihnachtsmarkt erwartet. In all diesen Bereichen kann der Bernburger Markt durchaus punkten. Mützen und Handschuhe für kalte Tage, Adventsgestecke, Schnitzkunst aus dem Erzgebirge und Herrnhuter Sterne in vielen Farben und Größen – wem sein Zuhause noch nicht weihnachtlich genug ist, der kann an den Buden durchaus fündig werden.

Wer Hunger hat, hat auch die Qual der Wahl. Neben Bratwurst, Steak und Grünkohl gibt es auch ungarischen Lángos, Fischspezialitäten, Schafskäse im Fladenbrot, Kartoffelpuffer und Leberbrötchen. Auch Fans von Süßem kommen bei kandierten Äpfeln, Lebkuchenherzen, Kreppelchen und Christstollen auf ihre Kosten. Den Alkoholpegel treiben vor allem diverse Glühweinvarianten in die Höhe. Egal ob finnischer Glögg, klassischer Glühwein mit und ohne Schuss oder solch ungewöhnliche Sorten wie Orange-Ingwer und Sanddorn-Bratapfel – wenn an den kommenden kalten Tagen Ohren und Füße frieren, bleibt wenigstens die Kehle warm.

Zudem ist der Weihnachtsmarkt recht kinderfreundlich. Drei Karussells und eine Eisenbahn zum Mitfahren, die ihre Runden um den Weihnachtsbaum dreht, sorgen für Kurzweil. Für die Kleinen bietet sich außerdem das Entenangeln an.

Wie bei jedem anderen Weihnachtsmarkt steigt auch in Bernburg der Grad der Stimmung mit der abnehmenden Helligkeit. Denn erst im Dunkeln erzeugen all die Lichter das wohlige Gefühl, das die Adventszeit auszeichnet. Die Lichterketten in den Linden am Rande des Weihnachtsmarktes sorgen für eine optische Wärme, auch die Buden und die überdachten Stehtische sind stimmungsvoll erleuchtet. Der mächtige Weihnachtsbaum ist zwar fast so breit wie hoch und dadurch eher skurril als schön, macht aber gerade deswegen einiges her. Etwas störend ist, dass jedes der Karussells seine eigene laute Musik spielt. Da wäre eine einheitliche Linie besser.

Wer ein bisschen guckt und vergleicht, kann bei den Preisen einige Unterschiede feststellen. So gibt es einen Grünkohlteller schon für 5, aber auch für 6 Euro. 3 Euro für eine Bratwurst wie an manchen Buden ist ein bisschen happig, es gibt sie aber auch schon für 2,50. Für 3,50 Euro bekommt man zwar nur zwei Kartoffelpuffer mit Quark, aber die sind recht groß. Ein Renner sind die Leberbrötchen für 3 Euro, der Raum zwischen den Brötchenhälften wird auch ordentlich ausgefüllt. Die Glühweinpreise bewegen sich zwischen 2,50 und 3 Euro – alles im Rahmen.

Der Anschlag mit drei Toten auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt am Dienstagabend hat wieder gezeigt, dass das Thema Sicherheit nicht ernst genug genommen werden kann. Auf dem Karlsplatz sind während des Weihnachtsmarktes alle Pollerzufahrten verschlossen.

Zusätzlich versperren auf dem Lindenplatz vor der Stadtbibliothek zwei Lastwagen den Weg, so dass kein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf den Markt rasen kann. Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes mischen sich regelmäßig unter die Menge und sehen nach dem Rechten. (mz)