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Wahl zur Gildefee in Aschersleben Wahl zur Gildefee in Aschersleben: Neue Fee Caroline Mages verzaubert Publikum

Von Marko Jeschor 09.05.2013, 19:10
Die neue Gildefee heißt Caroline Mages (links). Hier mit der bisherigen Gildefee Jenny Siegismund.
Die neue Gildefee heißt Caroline Mages (links). Hier mit der bisherigen Gildefee Jenny Siegismund. Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Es wird vielen schon in den ersten Augenblicken klar gewesen sein: Das ist die neue Gildefee! Zu sehr nahm Caroline Mages mit ihrem Lächeln Jury und Publikum im Kino ein, zu wenig stemmte sich die Konkurrenz gegen die im Vorfeld gehandelte Favoritin. Als die 22-Jährige am Dienstagabend nach dem wohl besten, weil einzigen Hüftschwung auf dem Laufsteg noch so schöne Sätze sagte wie: „Ich wollte nach dem Studium in Gießen immer zurück in meine Heimatstadt, weil ich Orte wie den Zoo so liebe“, gehörten die meisten Sympathien im Saal wohl endgültig ihr.

Hinzu kam die Aussage, dass sie sich bereits für ihre Heimatstadt engagiert (siehe „Liebevolle, aber strenge Lehrerin“). Caroline Mages bewies damit, dass Schönheit einer Gildefee nicht alles sein kann, wenngleich ihr rotes, eng geschnittenes Abendkleid mit tiefem Ausschnitt womöglich doch einige Männer zum Träumen anregte. Hoffnungen darf Mann sich aber nicht machen. Sie ist seit einiger Zeit glücklich vergeben.

Veto der Jury nicht nötig

Die Frau mit den blonden Haaren und den strahlend blauen Augen bot die beste Kombination von allen sechs Kandidatinnen, das spiegelte sich auch im Ergebnis wider. Das war nämlich so eindeutig, dass die Jurymitglieder Hendrik Thunack (MZ-Regionalverlagsleiter), Rita Kahl (Aschersleber Kaufmannsgilde) und die bis dato amtierende Gildefee Jenny Siegismund ihr Veto gar nicht erst einlegen mussten. Die 22-Jährige erhielt 65 der fast 140 Stimmen.

Und obwohl die angehende Grundschullehrerin eigentlich angab, dass sie reden könne wie ein Wasserfall, fand sie nicht viele Worte ob des Glücks, das ihr bei ihrer dritten Teilnahme endlich widerfuhr. „Ich bin überwältigt.“ Da hatte die neue Gildefee gerade Schärpe und Krone von ihrer Vorgängerin Jenny Siegismund erhalten. Die war zwar traurig, dass sie Aschersleben nach zwei Amtszeiten nicht mehr als Gildefee repräsentieren darf, gab ihrer Nachfolgerin aber noch folgende Tipps mit auf den Weg: „Hab Spaß, aber mach die Krone nicht kaputt.“

Einen richtig guten Eindruck in den zwei Durchgängen machte auch die Zweitplatzierte Jana Bebensee. Sowohl die Freizeitmode als auch das Abendkleid konnten sich an der gebürtigen Oldenburgerin und gelernten Friseurin durchaus sehen lassen. Sie wusste auch inhaltlich zu überzeugen, obwohl die 21-Jährige erst seit einem Jahr in der Stadt lebt. „Aschersleben bietet alles, was eine Stadt nur bieten kann“, sagte sie auf die Fragen von Moderator und Entertainer Enrico Scheffler.

Extra-Applaus

Einen Extra-Applaus bekam unterdessen auch Uta Hunger-Bloy. Obwohl sie nicht die Maße der anderen Kandidatinnen besitzt und selbst über sich sagte, sie sei das Äquivalent der anderen, wurde sie von den Mitgliedern der Aschersleber Kaufmannsgilde auf den dritten Platz gewählt, was wohl auch an ihrer offenen Art lag. „Ich möchte zeigen, dass Aschersleben nicht immer perfekt ist, aber trotzdem das Beste aus der Situation macht“, erklärte die 28-Jährige die Motivation für ihre Bewerbung. Diese Einstellung verdient Respekt! Das sah auch der Vorsitzende der Kaufmannsgilde so. „Die sechs Kandidatinnen waren spitze. Ich habe keine Sorge um unsere Jugend. Die hat richtig was auf dem Kasten“, sagte Martin Lampadius nach der Veranstaltung.

3D-Brillen für Animationsfilm

Obwohl die Wahl erstmals im Kino stattfand und die Veränderung von einigen im Vorfeld auch kritisiert worden war, sah sich Lampadius in der Entscheidung für den Filmpalast bestätigt. „Es war ein feierlicher Rahmen, der zur Wahl gepasst hat.“ Dass die Veranstaltung aufgrund der zehn Euro Eintritt nur wenige Besucher verfolgten, war für ihn dabei zweitrangig, auch, dass in der Pause der vorgesehene Film über Aschersleben nicht lief. Stattdessen reichte Kinobetreiber Matthias Ude eilig 3D-Brillen für den Animationsfilm über die Steinzeitfamilie „Die Croods“ aus.