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Vibromax geht an Engländer

Von Jochen Miche 30.08.2005, 19:34

Gatersleben/MZ. - Mit dabei im Saal: Klaus Antoni und Hermann auf der Springe, die Noch-Gesellschafter von Vibromax. Die 56- und 63-Jährigen hatten vor zehn Jahren den insolventen Gaterslebener Baumaschinenhersteller gekauft und seitdem zu einem erfolgreichen Walzenzug-, Rüttelplatten- und sonstigen Bodenverdichtungsmaschinen-Produzenten aufgebaut. 33 Leute arbeiteten im Betrieb, als sie ihn übernahmen - heute sind es 140.

Unter Antoni und auf der Springe, die übrigens weiter für JCB Vibromax arbeiten werden, wuchs das Unternehmen, das nicht zuletzt dank eines überaus erfolgreichen 18-köpfigen Verkaufsbüros in Düsseldorf mehr Aufträge an Land ziehen konnte, als kurzfristig in Gatersleben abzuarbeiten waren.

Darauf ging am Dienstag Steve Gardener, der JCB-Geschäftsführer vor Ort, in seinem Vortrag ein. Um Wartezeiten für die Kunden künftig abzubauen, werde "JCB Vibromax in kürzester Frist die Produktion in Gatersleben verdoppeln". Immerhin: Begehrt sind die Gaterslebener Produkte. Aus Sicht der neuen Eigentümer, eines 60 Jahre alten Familienbetriebes mit weltweit 6 000 Beschäftigten, darunter allein 4 000 in England, wird in Gatersleben aber zu teuer produziert. Deshalb sollen die Kosten sinken. "Dies bedeutet aber nicht", so Gardener, "Kürzen der Löhne und Gehälter", sondern unter anderem, die Beziehungen von JCB im Bereich Materialeinkauf sowie andere Möglichkeiten zu nutzen.

Gardener zeigte sich überzeugt: "Wir können gemeinsam sehr erfolgreich sein. Sie haben Kenntnisse, die wir nicht haben, und wir haben gute Strukturen, die im Verkauf, bei Innovation und Investition hilfreich sind."