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Verein «Junges Forum Stadt Falkenstein» Verein «Junges Forum Stadt Falkenstein»: Junge Leute wollen sich in Politik einmischen

Von Petra Korn 10.08.2003, 16:33

Falkenstein/Harz/MZ. - Gegründet hatte sich das "Junge Forum" als Interessengruppe, als vor mehr als zwei Jahren im Meisdorfer Gemeinderat fünf Mandate neu zu vergeben waren. Ziel war damals, in den Rat auch Ideen der Jugend hineinzubringen, erinnert sich Ulrich Küsters. Zusätzlich motiviert hatte die fünf jungen Meisdorfer auch die Sorge um die Zukunft des Hortes - der aus dem Schulgebäude ausziehen sollte - und perspektivisch der Schule und der Kindertagesstätte. Bei der Wahl errang Grit Kühne ein Mandat im Gemeinderat und seither arbeiteten Mitglieder des "Jungen Forums" in allen Ausschüssen als interessierte Bürger mit.

Nach einem Abend, bei dem gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat über kommunalpolitische Themen diskutiert wurde, wuchs die Zahl derer, die sich engagieren wollten. "So hat sich das langsam weiterentwickelt", sagt Jens Bamberg. Seit dem 24. Mai 2002 ist aus der anfänglichen Interessengemeinschaft ein eingetragener Verein geworden. Dieser zählt jetzt elf Mitglieder aus Meisdorf, Ballenstedt und Berlin.

"Anfangs haben wir hauptsächlich versucht, Veranstaltungen zu organisieren, damit den Jugendlichen und jungen Familien hier etwas geboten wird", sagt Ralf Bianga. So gestaltet der Verein zum Beispiel alljährlich ein Kinderfest für die Grundschule Meisdorf. Am 23. August veranstaltet das "Junge Forum" bereits zum dritten Mal eine Jugend- und Sportnacht (siehe "Weitere Mannschaften willkommen"). Und wie schon 2002 wird der Verein auch in diesem Jahr wieder alle Senioren zu einem Nachmittag einladen, bei dem es kostenlos Kaffee und Kuchen gibt, ergänzt Andrea Portius.

Seit diesem Jahr konzentriert sich das "Junge Forum", das sich für seine Initiativen mehr Unterstützung von Ortschafts- und Stadtrat wünschen würde, wieder stärker auf die Kommunalpolitik. Ralf Bianga nennt hier zum Beispiel das Forum zum Thema Kinderförderungsgesetz, zu dem der Verein eingeladen hatte, und das Mittelstandsforum, das für den 10. Oktober organisiert wird. Ihre Teilnahme zugesagt haben Kathrin Budde (SPD), ehemalige Wirtschaftsministerin in Sachsen-Anhalt, Detlef Gürth, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung, und der wirtschaftspolitische Sprecher der PDS-Landtagsfraktion, Frank Thiel; alle Gewerbetreibenden und Interessenten sind jetzt schon dazu eingeladen.

Ob es nun um wirtschaftliche, touristische oder kommunale Interessen geht - die Vereinsmitglieder wollen hier mitarbeiten, sagt Ralf Bianga, und weiter: "Wir werden Themen aufgreifen, die die Bürger interessieren, die aber auch Konflikte aufwerfen werden." Für Ulrich Küsters ist ein solches Thema zum Beispiel die Schulentwicklung: "Ich glaube, dass es der Stadt weh tun wird, wenn die Ortsteile unattraktiv werden", meint Küsters und votiert dafür, dass "man weiterhin das Gesicht der Ortsteile erhalten muss. Und dafür ist es wichtig, dass es eine Schule gibt, dass es Kindertagesstätten gibt."

Ziel des Vereins, der weitere Mitstreiter in allen Ortsteilen, aber auch in der Region gewinnen möchte, ist auch eine Mitarbeit in den Ortschaftsräten und perspektivisch im Stadtrat. "Wenn wir dafür sorgen könnten, dass in der Stadt Jugendinteressen mehr Schlag- und Zugkraft bekommen würden, das wäre schon toll", sagt Küsters.