Bade- und Angelgewässer Tonkuhle Hecklinger Straße und Gondelteich müssen entschlammt werden: Dem Anglerverein Aschersleben fehlt Geld

Aschersleben - „Die Entschlammung von Gewässern sei grundsätzlich eine geeignete Maßnahme, um Teiche wegen des derzeit geringen Wasserangebotes ansatzweise zu vergrößern. Eine solche Maßnahme würde insofern befürwortet werden.
Eine finanzielle Unterstützung sei jedoch nicht möglich“, hatte die Verwaltung des Salzlandkreises in der vergangenen Woche mitgeteilt. Damit hatte der Kreis - neben anderen Empfehlungen - auf das Fischsterben in mehreren Gewässern der Region reagiert (MZ berichtete).
Da kann Grit Rothhagen allerdings nur bitter schmunzeln. Die Vorsitzende des Ascherslebener Anglervereins blickt dabei auf die sogenannte Bade-Tonkuhle an der Hecklinger Straße. Denn auch dieses Gewässer - neben einigen weiteren - hätte es bitter nötig, entschlammt zu werden.
Allein dem Verein fehlt für eine solche Maßnahme das Geld. Und für gute Ratschläge könne man sich eben nichts kaufen. Schon gar nicht die für eine Entschlammung benötigte Technik ordern.
Bis auf einige Karauschen ist der Teich unbesetzt
Die Bade-Tonkuhle, gleich neben dem Vereinsheim der Angler, ist derzeit so etwas wie das Sorgenkind der Ascherslebener Angler. Dabei macht das Gewässer optisch keinen schlechten Eindruck. Auch wenn der Wasserspiegel etwas gesunken ist.
Und ein Fischsterben gibt es hier auch nicht. Geht auch gar nicht, erklärt der 2. Vorsitzende des Vereins, Jean Rothhagen. Bis auf einige Karauschen ist der Teich nämlich unbesetzt. Die Karauschen dienen als Indikator für die Qualität des Wassers.
Alle anderen Fische wie Heckte, Karpfen und Aale waren schon im Sommer 2018 verendet
Die anderen Fische - Weißfisch, Hecht, Karpfen, Aal, Plötze, Rotfeder, Brasse und Barsch - waren schon im Sommer des vergangenen Jahres einem Fischsterben zum Opfer gefallen. Damals war der Teich „umgekippt“ - die sauerstoffarmen Schichten waren nach oben gekommen, erklärt Jean Rothhagen. Fischkadaber und abgestorbene Pflanzen sind auf den Boden gesunken.
Daraufhin habe man sich entschlossen, mit dem neuen Fischbesatz bis in den kommenden Herbst zu warten. Um zu sehen, ob sich das Gewässer erholt habe. Worauf derzeit einiges hindeutet. Denn der Schilf- und Pflanzenbewuchs sei recht gut.
Und einige Blesshühner fühlen sich hier auch wohl. Eine sichere Prognose, wie sich die Tonkuhle in den nächsten Wochen entwickelt, wollen Grit und ihr Mann Jean Rothhagen allerdings nicht abgeben. Bleibt der Sommer trocken und heiß, könne noch viel passieren, sagen sie.
Ob sich das Gewässer von allein erholt, ist ungewiss
Gerade weil der Ascherslebener Anglerverein nicht gerade mit einer Unzahl von Gewässern gesegnet ist, sollten die, über die man verfüge, auch gepflegt werden. Das Problem: Das dafür nötige Geld fehlt an allen Ecken und Enden.
Die Rothagens nennen einen weiteren pflegebedürftigen Kandidaten. Nämlich den Gondelteich Unter der Alten Burg. Genau wie die Bade-Tonkuhle wäre auch der gerade für den Anglernachwuchs geeignet, um sich auszuprobieren und das Abc des Angelns zu erlernen.
Aber auch der Gondelteich könne gegenwärtig nicht genutzt werden. Unter anderen sind die Bedingungen in Sachen Sicherheit für die Angler nicht die besten. Morsche und überhängende Bäume müssten dort zumindest beschnitten werden. Und auch dieser Teich müsste dringend entschlammt werden. (mz)