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Talentförderung Talentförderung: Ascherslebener Trompeter bekommt USA-Stipendium

Von Marion pocklitz 14.02.2014, 18:33
Nikolai Erpilev darf für drei Wochen in das Sommercamp von Blue Lake in die USA fliegen. Das Stipendium erhielt er am Freitag bei einer Probe.
Nikolai Erpilev darf für drei Wochen in das Sommercamp von Blue Lake in die USA fliegen. Das Stipendium erhielt er am Freitag bei einer Probe. frank gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Etliche Preise hat Nikolai Erpilev schon abgeräumt. Doch nun darf der junge Trompeter im Juli in das Blue-Lake-Sommercamp nach Michigan in die USA fliegen. Das Stipendium dafür hat der 16-Jährige am Freitag von Landtagspräsident Detlef Gürth während einer Probe der Ascherslebener Big-Band in der Kreismusikschule überreicht bekommen.

„Wir haben uns sehr genau umgehört und uns dann für Nikolai Erpilev entschieden. Seine vielen Preise sprechen für sich und wir denken, wir haben mit ihm einen würdigen Botschafter unserer Stadt gefunden,“ so der Landtagspräsident. Bereits Anfang 2012 konnte Detlef Gürth schon ein ganzes und zwei halbe Stipendien an talentierte junge Musiker vergeben. Damals wurde extra ein Casting veranstaltet.

"Ein musikalischer Höhepunkt"

„Für mich ist dieses Stipendium ein ganz besonderer musikalischer Höhepunkt“, erklärt Nikolai Erpilev. 46 Mal hat er insgesamt schon bei verschiedenen Wettbewerben, unter anderem auch beim Bundesfinale „Jugend musiziert“, Pokale, Preise und Urkunden mit nach Hause gebracht. Aber diese Reise sei noch etwas ganz anderes. Denn immerhin muss er dann in einer anderen Gruppe und auch noch in einem anderen Land musizieren. „Und den Unterricht sowie alles andere auch gibt es nur in englischer Sprache“, weiß er bereits. Davor habe er ein bisschen Respekt. Denn Englisch könne er schon, aber eben noch nicht so gut. Aber was nicht ist, das könne man ja lernen. Und so ein Sprung ins kalte Wasser sei manchmal nicht verkehrt.

Ins kalte Wasser ist er mit seiner Musik noch nie gefallen. Den großen Erfolg hat er sich erarbeitet, doch das Talent ist ihm wohl in die Wiege gelegt worden. Denn seine Mutter Anna spielt Querflöte, sein Vater ist Musiklehrer und einer der beiden Brüder spielt in einem Bundeswehrchor. Nikolai selbst übt auf der Trompete seit seinem siebten Lebensjahr.

„Vor Wettbewerben wird ganz intensiv geübt, ansonsten so, wie Zeit übrig ist,“ gibt er zu. Denn bereits in diesen jungen Jahren ist das Naturtalent recht gefragt. So spielt er nicht nur bei der Big-Band mit, sondern auch beim Jugend-Sinfonieorchester. Anfragen gab es jetzt auch schon vom Bundes-Sinfonieorchester.

Leidenschaft zum Beruf zu machen

Ganz klar, dass er nun auch darüber nachdenkt, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Ich habe mich jetzt schon so lange mit der Musik beschäftigt, dass ich da kaum mehr aufhören kann,“ sagt er. Auf seiner Trompete spiele er vor allem Jazz, aber auch Klassik sehr gern. Mit diesem Repertoire kann sich der 16-Jährige wohl sehr gut bei Blue Lake einfügen. „Ich habe vor einem halben Jahr das Blue-Lake-Orchester hier erlebt. Das war wirklich gut, was sie gespielt haben“, findet der Gymnasiast. Und so ist die Vorfreude auf seinen dreiwöchigen Aufenthalt in den USA schon jetzt sehr groß.

Das Stipendium übrigens hat der Landtagspräsident von der amerikanischen „Blue-Lake-Fine-Arts“-Organisation als Dank für die Gastfreundschaft, die dem Blue Lake Jazzorchester im Juni 2013 in Aschersleben gewährt wurde, erhalten. Außerdem ist Detlef Gürth Schirmherr dieses Projektes hier.

Das Stipendium hat einen Wert von über 1.200 US-Dollar. Darüber hinaus werde ihm ein großer Teil der Flugkosten aus Eintrittsgeldern und Sponsoren für die Ascherslebener Veranstaltungen erstattet.

Detlef Gürth überreicht den Preis.
Detlef Gürth überreicht den Preis.
frank gehrmann Lizenz