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Stiftskirche Frose Stiftskirche Frose: Problem mit dem Spaten

Von Kristina Hammermann 17.01.2014, 17:36
Bürgermeisterin Heidrun Meyer (Mitte) macht den ersten Spatenstich.
Bürgermeisterin Heidrun Meyer (Mitte) macht den ersten Spatenstich. Frank Gehrmann Lizenz

Frose/MZ - So ein Spatenstich will gekonnt sein. Die Bürgermeisterin der Stadt Seelands, Heidrun Meyer, hat anfangs Probleme damit. Der Untergrund ist einfach zu steinig. Doch mit der Hilfe von Christiane Kleist, Froser Bürgermeisterin, und Jens Traunsberger klappt es dann doch. Das „ an einem Strang Ziehen“ ist den Beteiligten sehr wichtig und wurde am Donnerstagnachmittag auch durch mehrfaches Betonen immer wieder deutlich gemacht.

Die Gestaltung des Kirchenplatzes der Stiftskriche in Frose ist „ein Schritt von vielen, die noch kommen müssen“, so Mario Kempe, Froses Vizebürgermeister. Heidrun Meyer betont, dass das Umfeld „baumäßig katastrophal“ ist und es nicht nur ein langjähriger Wunsch der Froser wäre, sondern, dass die Gestaltung des Kirchenumfelds sogar von überregionaler Bedeutung sei. Grund dafür ist die Straße der Romanik, welche durch insgesamt 60 Orte in Sachsen-Anhalt führt.

Der Platz vor der Froser Kirche, der zuletzt als Bauhof diente, soll jetzt eine neue und ansehnlichere Gestaltung erhalten. Grünanlagen, befestigte Wege sowie ein stabiler Event-Bereich seien dafür vorgesehen. Durch den Bau einer Kirchenpforte soll außerdem ein direkter Zugang vom Freigelände zur Stiftskirche entstehen. Da das bauwerklich besondere Gotteshaus ein Anlaufpunkt für viele Radfahrer und andere Touristen ist, wünscht sich Heidrun Meyer, dass sich die Besucher im Ortsteil Frose wohlfühlen: „Sie sollen hier verweilen; Sehenswürdigkeit und Historie aufnehmen“. Deshalb sind für den Kirchenplatz auch Informationstafeln, ein Fahrradabstellplatz und Sitzbänke angedacht.

Gesamtkosten betragen 265.787 Euro

Geplant sei diese Maßnahme schon seit rund zehn Jahren. Allerdings kam es wohl durch unterschiedliche Interessen bisher nie zur Umsetzung. Dadurch, dass mittlerweile nicht nur die Gemeinde und die Stadt Seeland sondern auch Vereine wie der Froser Heimatverein und die Kirche eng zusammen arbeiten, wurde am 7. Februar 2013 das Projekt erstmalig beantragt. Bereits sechs Monate später bekamen die zuständigen Akteure den Zuwendungsbescheid über die benötigten Fördermittel und seit Beginn dieser Woche laufen die Baumarbeiten auf Hochtouren. Den Auftrag dafür hat, zur Freude der Beteiligten, eine ortsansässige Firma erhalten. Die Hoymer Agens Baugesellschaft GmbH von Jens Traunsberger arbeitet gemeinsam mit dem Planungsbüro Helbig & Müller aus Aschersleben an dem Projekt.

Die Gesamtkosten betragen 265.787 Euro. Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten fördert das Projekt mit einem Betrag von 165.287 Euro. Der Antrag dafür wurde von der Leader Aktionsgruppen (LAG) von Aschersleben und dem Seeland gestellt und weitergereicht.

Das sei es aber noch längst nicht gewesen, deutet Bürgermeisterin Meyer an. Es würden noch weitere Projekte geplant, die die Besonderheiten aller Ortsteile verschönern sollen.