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Sieger im Bundeswettbewerb Sieger im Bundeswettbewerb: Meister an der Trompete kommt aus Aschersleben

Von Marko Jeschor 15.07.2013, 17:17
Nikolai Erpilev ist an der Trompete ein Musterschüler.
Nikolai Erpilev ist an der Trompete ein Musterschüler. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Die Haare von Nikolai Erpilev sind mittlerweile etwas kürzer, der Erfolg ist aber geblieben. Mehr noch. Nach dem Sieg im Landesfinale "Jugend musiziert" vor einigen Monaten gewann der Schüler vom Gymnasium Stephaneum kürzlich auch das Bundesfinale in Nürnberg. Der 15-Jährige setzte sich im Duett mit seiner Staßfurter Partnerin Cora Charlotte Jahns an der Trompete gegen 20 Konkurrenten in ihrer Altersklasse durch.

Beide überzeugten eine Fachjury mit der äußerst anspruchsvollen Sonate des französischen Komponisten Jean Hubeau. „Das Stück hat Hochschulniveau“, nannte der junge Musiker einen möglichen Grund, warum er gewann. Da er beim zweiten, altersgerechteren Stück, der Konzert-Etüde von Alexander Goedicke, fehlerfrei blieb, war ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.

„Die Teilnahme ist manchmal wertvoller als Fachunterricht“

Während sich der Schüler danach versuchte in Bescheidenheit zu üben, sah sich Schulleiter Klaus Winter mit seinem Ansinnen, Gymnasiasten zu eben solchen Wettbewerben zu schicken, bestätigt. „Die Teilnahme ist manchmal wertvoller als Fachunterricht“, sagte er. Es ist der erste bundesweit bedeutsame Titel für die Ascherslebener Einrichtung, allerdings glänzte die Schule bereits bei verschiedenen Wettbewerben wie „Jugend debattiert“ oder „Jugend trainiert“. Die Mühen der Lehrer über den normalen Unterricht hinaus zahlen sich also allmählich aus.

Der Erfolg von Nikolai Erpilev in Nürnberg kam allerdings nicht unerwartet. Zum einen, weil er in einer musikalischen Familie aufgewachsen ist. Seine Mutter Anna spielt Querflöte, sein Vater ist Musiklehrer und einer der beiden Brüder spielt in einem Bundeswehrchor. Daneben, weil er auch in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Titel sammelte. Beim Bundesfinale im vorigen Jahr wurde er bereits Zweiter. Aufgrund seiner musikalischen Leistung wird er auch auch von der Salzlandsparkasse unterstützt.

Nikolai selbst übt auf der Trompete seit seinem siebten Lebensjahr. „Man muss täglich die Muskulatur der Lippen trainieren“, erklärt er. Eine Unterbrechung, und man müsse sich wieder herantasten. Den richtigen Rhythmus und die Melodie zu finden, ist eben gar nicht so einfach, zumal auf dem Level, das der 15-Jährige bereits erreicht hat. Zumindest schwärmte Grit Geschke, die Chorleiterin am Stephaneum, von seinen bisherigen Auftritten. Und die erfahrene Musiklehrerin muss es wissen.