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Sanierung Sanierung: Amtsgericht verändert sein Antlitz

Von detlef valtink 23.07.2012, 18:31

aschersleben/MZ. - Das altehrwürdige Ascherslebener Amtsgericht - ein Bau aus den 1950er Jahren - wird einer Verjüngungskur unterzogen. Noch mehrere Wochen wird es dauern, bis die Handwerker es geschafft haben, die Fassade, das Dach und den Eingangsbereich umzugestalten. Gleichzeitig wird eine sogenannte energetische Modernisierung durchgeführt.

"Wir freuen uns, dass die Sanierung jetzt durchgeführt werden kann", erklärte Ute Albersmann, Pressesprecherin des Justizministeriums, auf Anfrage der Ascherslebener Zeitung.

"Bis Ende Oktober müssen wir mit größeren Belastungen leben", weiß Amtsgerichtsdirektor Thomas Dickel. Und Ende des Jahres sollen die Umbauarbeiten endgültig abgeschlossen sein.

Dabei hofft der Direktor, dass sich die Lärm- und Schmutzbelastungen für die Besucher und Angestellten im Rahmen halten werden. Denn ohne schweres Gerät sind die Handwerker nicht in der Lage, den alten Putz von der Fassade zu schlagen oder die Dämmung anzubringen. Mit Einschränkungen rechnend, hatte der Amtsgerichtsdirektor im Vorfeld Anwälte und Notare angeschrieben und auf die außergewöhnlichen Umstände aufmerksam gemacht.

Und um Verständnis gebeten. Und auch seinen Richtern wurde die Möglichkeit eingeräumt, entsprechende der Bedeutung des zu verhandelnden Falles, vor dem Lärm "Landflucht" zu betreiben. Das heißt, sie haben die Wahl, die Verhandlung in Aschersleben durchzuführen oder in die Räumlichkeiten des Amtsgerichtes in Staßfurt auszuweichen. "Gerade bei Strafprozessen ist es besonders wichtig, dass alle Beteiligten nicht gestört werden", erklärt Thomas Dickel. So soll sichergestellt werden, dass die Verhandlungen ordnungsgemäß durchgeführt werden können.

Strafrichterin Elke Plaga nahm dieses Angebot bereits in Anspruch und zog für den letzten wichtigen Verhandlungstag im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall zwischen Nachterstedt und Hoym im vergangenen Jahr von der Eine an die Bode um. Insgesamt gibt das Land für die Sanierung 515 000 Euro über das Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt aus.

Einer Institution, die zum Finanzministerium gehört und der jüngste Landesbetrieb in Sachsen-Anhalt ist. Er wurde im April dieses Jahres durch Zusammenlegung von Liegenschaftsverwaltung und staatlichem Hochbau gegründet.