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«Saale-Wipper» ist auf den Weg gebracht

Von DETLEF VALTINK 05.06.2009, 16:08

PLÖTZKAU/MZ. - Und zuletzt tauchte auch noch unangekündigt Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär Rüdiger Erben auf.

Doch von diesen Erscheinungen ließen sich die Bürgermeister aus Amesdorf, Ilberstedt, Alsleben, Güsten und Giersleben nicht beeindrucken und hatten kurz vor Ultimo keine Zweifel, dass der mühsam erkämpfte "Plötzkauer Frieden" und die Gründung der Verbandsgemeinde "Saale-Wipper" ihren Sinn haben. Einmütig und voller Stolz unterzeichneten sie im Prinzensaal des Schlosses die Vereinbarung, um ab dem 1. Januar des kommenden Jahres gemeinsam den "großen Nachbarn" Staßfurt, Bernburg und Aschersleben zu beweisen, dass auch im ländlichen Raum aktiv und erfolgreich Verwaltungsarbeit geleistet wird. "Wir haben mit Weisheit ein Haus gebaut, das durch Verstand erhalten werden muss", meint Steffen Globig, der scheidende Leiter der Verwaltungsgemeinschaft. Und appelliert an die Verbandsgemeindemitglieder: "Lassen Sie uns wie gute Nachbarn zusammenleben, auch wenn jeder in seiner eigenen Wohnung sitzt. Und halten Sie nicht zu sehr an der Kirchturmpolitik fest."

Der Verwaltungschef hofft, dass mit der neuen Einheit die alten Hürden besser übersprungen werden können, als es seit der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft möglich war. "Dort hatten zu viele das subjektive Gefühl, nicht am Gestaltungsprozess beteiligt gewesen zu sein", weiß Steffen Globig. Diese Hoffnung teilt auch Rüdiger Erben. "Jeder ist ein bisschen über seinen Schatten gesprungen. Wir werden das auch tun", versprach der Staatssekretär. Er wollte nicht den Entscheidungen vorgreifen, zeigte sich aber optimistisch, dass der Verbandsgemeinde keine Steine in den Weg gelegt werden. So wurde Erbens Gratulationsgeschenk, die erste amtliche topografische Karte der neuen Gemeinde, als ein sehr deutliches Signal aufgenommen. Als nächster Schritt für "Saale-Wipper" steht dann am 29. November der Gang zur Wahlurne an, wenn es gilt, einen neuen Verbandsgemeinderat und einen neuen Bürgermeister zu wählen.