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Narren schießen viele Jubiläumsraketen ab

Von Peter Rosenhahn 27.01.2008, 16:54

Aschersleben/MZ. - Auf der Bühne bereits versammelt waren da Elferrat, Damengarde, Lolli-Pops, Thomas-Blasmusik-Express und andere. Der sonst übliche Beginn war so wegen des die Explosivität dieses Abends ankündigenden Tanzes zeitlich verschoben worden.

Danach Begrüßung, Einmarsch des Prinzenpaares Andreas IV. / Britta I., der Prinzengarde, Proklamation. Begrüßt wurde als Ersatzprinz einer aus dem Elferrat - Klaus Mahnert. Die richtige Majestät war dienstlich in Berlin und traf mit Verspätung ein. Als Mahnert "fröhliche Stunden bis Aschermittwoch" wünschte, sagte einer aus dem Publikum zu seiner Begleitung: "Siehste, schon wieder was Neues, Asche jetzt immer mittwochs."

Zum ersten Mal beim ACC-Fasching waren Rainer Grzeskowiak, Jana und Torsten Haase als Egon-Olsen-Bande dabei. Als Gäste dabei waren auch Burkhard Albrecht und Frau Dorothea aus Hannover. ACC-Präsidentin Renate Hohmann und ihr gewitzt-redegewandter Stellvertreter Günther Bausbach bewiesen vor dem Bühnenbild markanter Bauwerke Ascherslebens, das Erwin Leuschner gestaltet hat, Hochform. Wen wundert's beim Jubiläumsmotto "40 Jahre ACC - närrisch heiter geht es weiter". Dem Jubiläum gewidmet waren Filmaufnahmen aus diesen 40 Jahren.

Dann der Auftritt der "Aschersleber Stadtpfeifer" unter Stabsführung von Frank Huhn. Nicht weniger Applaus beim Tanz der Kindergarde als "Sternchens" und beim Debüt der zwölfjährigen Jasmin Klenke. Sie wusste mit ihrem Kinderlied und jugendlichen Charme zu gefallen. Gefallen hat auch Vivian Steinbüchel als Tanzmariechen. Hochstimmung ebenso beim vom Martin Schwemmer geleiteten Männerchor. Seinen Mann in der Bütt stand Andreas Rossa, während Heike Lingelbach und Melanie Bausbach an gleicher Stelle glänzten. Und ein weiterer Akteur, ein Altmeister des hiesigen Faschings, überzeugte zum soundsovielten Male: Norbert Ptaszynski als "Doofe Nuss". Er schreibt seit 38 Jahren Ascherslebener Karnevalsgeschichte. Nun spießte er jenes Thema auf, was zur Zeit wie kein anderes hier für Aufregung sorgt - die neue Abfallsatzung. Die Lolli-Pops - ein Name, eine Glanznummer, ein Begriff. Diese geballte Ladung holder Weiblichkeit diesmal als Matrosinnen daherkam. An Friedrichstraße und Kurfürstendamm dachten vielleicht manche beim Auftritt des unter Leitung von Andreas Rossa mit "Berliner Tänzen" für Riesenspaß sorgenden Männerballetts. Wobei beim Finale, als ACC-Präsidentin Renate Hohmann namens ihres Vereins singend verkündete, wiederzukommen, die Zuschauer im proppenvollen Saal auf jeden Fall "hoffentlich bald!" dachten.