Nachwuchs schon im Grundschulalter gewinnen

Frose/MZ. - "Wir haben die alten Toreinfahrten zugemauert und ein neues Tor eingesetzt - das hat der Gemeinde nur Sand und Beton gekostet, die Steine gab es von Enrico Bauermeister, den Rest haben wir gemacht", erzählt Wehrleiter Michael Samlitschka nicht ohne Stolz über das Engagement seiner Kameraden. Die bauten zudem einen Zwischenboden ein, den die Froser Jugendwehr für die Lagerung ihrer Ausbildungsutensilien nutzen kann.

Doch das ist nicht die einzige Zeit, die die Feuerwehrleute ihrer Berufung opfern. Samlitschka spricht von 25 Schulungstagen im Jahr - also 1 400 Stunden. Dazu kommen die Zeit für die Pflege der Ausrüstung und natürlich die Einsätze selbst. Im vergangenen Jahr waren es zehn, zu denen die Kameraden ausrücken mussten. Unfälle, Flächenbrände, Sturmschäden, auch beim Hochwassereinsatz in Gatersleben waren die Froser helfend zur Stelle. Denn eine Gruppe der Wehr unter der Leitung von Klaus-Dieter Kinne ist im Katastrophenschutz tätig. "Die müssen im Katastrophenfall - also auch bei Hochwasser - in der Kreisbereitschaft als Erste mit raus", weiß der Chef.

"Insgesamt", so zählt er weiter auf, "sind wir 33 Kameraden, darunter neun Frauen." Die und die Frauen der Feuerwehrmänner seien der Wehr stets eine große Hilfe. Egal ob beim Tag der offenen Tür oder dem Osterfeuer. Aber auch junge Leute fühlen sich bei der Froser Wehr wohl. "Wir haben 16 Leute in der Jugendwehr", freut sich Samlitschka, kennt aber auch das Problem der Wehren. Denn einsteigen dürfen Neulinge erst ab einem Alter von zehn Jahren. Zu spät, wie die Kameraden finden. Denn oftmals sind die Jungen und Mädchen dann schon in Vereinen gebunden. Deshalb sind die Froser bemüht, schon Nachwuchs im Grundschulalter zu gewinnen und führen mit der Schule Gespräche, um eine Arbeitsgemeinschaft anzubieten.