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Nach Überfall in Gernrode Nach Überfall in Gernrode: »Das waren doch Anfänger«

Von Hendrik Kranert 22.10.2001, 14:28

Gernrode/Halberstadt/MZ. - Einer der drei hatte da schon in die Auslage gelangt und ein Tableau mit Goldschmuck genommen, doch dieses nahm Lieselotte Dube dem Räuber kurzerhand wieder weg. "Die waren dann so geschockt, dass sie abgehauen sind", erklärte am Montag die Gernröderin. Einzige Beute, wie sich erst im Nachhinein herausstellte, waren drei silberne Ketten im Wert von knapp 200 Mark. Die glücklosen Räuber versuchten dann auf ihrer Fahrt in Richtung Quedlinburg noch einmal in Quarmbeck, zu schnellem Geld zu kommen, wie der Halberstädter Staatsanwalt Klaus Bleuel sagte: "An einer Bushaltestelle versuchten die Männer, zwei älteren Damen die Handtaschen zu entreißen." Doch auch diese beiden Frauen ließen sich von der Übermacht der Angreifer nicht beeindrucken und hielten ihre Taschen derart fest, dass das Gaunertrio unverrichteter Dinge weiterfuhr. Sie kamen jedoch nur bis in die Quedlinburger Süderstadt, wo sie Polizisten in der Erxlebenstraße mit vorgehaltenen Waffen in Empfang nahmen.

Denn Nachbarn des Gernröder Juweliergeschäfts hatten die Gangster zunächst mit dem Auto verfolgt und das Kennzeichen dann der Polizei mitgeteilt. Für die beiden 20-jährigen Quedlinburger und einen 21-Jährigen aus Hodenhagen (Niedersachsen) endeten die Raubüberfälle im Gefängnis: "Ich habe Haftbefehle wegen versuchten und vollendeten Raubes beantragt, diesen wurde vom Amtsgericht statt gegeben", sagte Bleuel.