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Mit Reifrock und Mozart-Perücke

Von Marion Pocklitz 15.06.2006, 18:38

Egeln/MZ. - Und das fand auch die Jury in Magdeburg, unter deren Augen sich die kleinen Tänzerinnen bei der Veranstaltung "Messe Leben 06" erneut bewiesen und den ersten Platz holten.

Auch schon im Vorjahr begeisterten sie dort mit ihrer Leistung, bekamen den ersten Platz und durften dafür einmal hinter die Kulissen bei einem großen Popkonzert schauen und namhafte Künstler wie Sarah Connor, US 5 und Tokio Hotel treffen.

"Wir suchen uns immer aktuelle Titel für unsere Auftritte aus. Mittlerweile können wir auf ein Repertoire von über 100 Tänzen zurückgreifen. Rock me Amadeus ist passend zum Mozart-Jahr ausgesucht", erklärt Trainerin Doris Pirwitz. Die Choreographie werde mit den Mädchen zusammen erarbeitet und die Idee zu den schönen Kostümen komme von ihr selbst. Die Eltern setzen diese Ideen dann um. "Ohne deren Hilfe würde es nicht gehen. Von Anfang an werden wir von dieser Seite ganz doll unterstützt. Klar also, dass die Muttis auch in Magdeburg mit waren. Sie sind unsere größten Fans", freut sich die Trainerin. Der Auftritt in der Landeshauptstadt sei kein alltäglicher gewesen. "Hier mussten nicht nur die Choreographie und die Kostüme stimmen, sondern die Titel sollten lippensynchron mitgesungen werden. Diese Veranstaltung ist ähnlich wie bei einer Mini-Playback-Show", sagt sie.

Seit 1999 gibt es die Pop-Mäuse schon. Damals konnte Trainerin Doris Pirwitz gerade mal fünf Mädchen für den Tanz begeistern. Nach zwei Monaten waren es schon 13. Heute machen zwölf Mädchen bei den Pop-Mäusen, 15 Mädchen und Jungen bei den Mini-Mäusen und 9 Mädchen bei der Dance Factory mit. "Wir proben jeden Donnerstag ab 15 Uhr. Jede Gruppe eine Stunde lang", erzählt sie. Hinzu kämen etwa 70 Auftritte im Jahr, die die Pop-Mäuse und die Mädchen der Dance Factory absolvieren.

Auch wenn sie schon viele Preise gewonnen haben, der schönste war ein Videodreh in Köln. "Das war toll. Wir waren ganz schön aufgeregt. Jetzt tanzen wir im Videoclip zusammen mit den Preluders", erzählt die zehnjährige Svenja. "Der Bus fuhr schon um vier Uhr morgens los. Ich finde es toll, wenn wir zu Auftritten wegfahren. Das ist immer schön", ergänzt die achtjährige Tina ihre Freundin.

Nur zwei bis drei Stunden brauchen die Mädchen, bis ein neuer Titel sitzt und aufgeführt werden kann. "Das geht immer ganz schnell. Sie sind eben schon richtige kleine Profis", lobt Doris Pirwitz ihre Schützlinge und klatscht in die Hände, damit diese auf der Tanzfläche ihre Position einnehmen. Denn schließlich ist WM-Zeit und dafür muss es doch auch einen Tanz geben. Oder?