Mehr als nur verkaufen Mehr als nur verkaufen: Hoymer ist bester Automobilkaufmann Deutschlands

Hoym - Franz Träger ist Deutschlands bester Automobilkaufmann. Der 22-Jährige hat erst in diesem Jahr seine Ausbildung im väterlichen VW-Autohaus in Hoym abgeschlossen und gehörte gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Anna zu den besten seines Ausbildungsjahrgangs. Deshalb nahm er am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in Koblenz teil und ließ dort alle Konkurrenten hinter sich.
Die gläserne Trophäe, die von der außergewöhnlichen Leistung kündet, steht nun in seinem Büro. Doch inzwischen hat ihn der Alltag wieder: Als Automobilkaufmann ist der schlanke junge Mann für viele Bereiche zuständig wie Präsentationen, Webauftritt, das Erstellen von Angeboten und vieles mehr.
Seine hervorragenden Englischkenntnisse, mit denen er schon als Schüler des Stephaneums auf sich aufmerksam machte, kommen ihm beim Kontakt und beim Mailverkehr mit internationalen Kunden zugute.
„Franz war von klein auf ständiger Gast im Autohaus“, sagt sein Vater Jens-Wolfram Träger, der das Unternehmen 1992 gründete. Den Grundstein legte allerdings schon der Großvater von Franz, der sich 1979 mit einer Autowerkstatt selbstständig gemacht hatte. Autozeitschriften gehörten schon in Kindertagen zur beliebten Lektüre des kleinen Franz.
Natürlich ist der Senior stolz auf die Leistungen seiner Kinder Anna und Franz, denen er eine Begabung für den Beruf attestiert. Franz sei nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, Gelassenheit gehöre zu seinen hervorstechenden Eigenschaften. Trotzdem brennt er für seinen Beruf: „Es macht mir Spaß, den Kunden zu begeistern“, sagt Franz Träger, und langweilig werde es nie. Die Digitalisierung verändere auch die Automobilbranche, „da tut sich sehr viel in den nächsten Jahren“, ist er überzeugt.
Beim Erreichten stehenzubleiben, kommt nicht in Frage. Deshalb haben sich Anna und Franz für ein triales Studium an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover entschieden. Das heißt, die beiden haben neben ihrer Ausbildung noch einen vierjährigen Studiengang zu stemmen, der mit dem Bachelor im Bereich Handwerksmanagement abschließt.
„Die vergangenen drei Jahre waren wirklich kein Zuckerschlecken“, sagen Vater und Sohn übereinstimmend. Denn das Studium war zusätzlich zur Arbeitswoche bzw. zur Berufsschule zu absolvieren - in der Regel am Freitagnachmittag und am Sonnabend. Viel Freizeit blieb da nicht. Jetzt dauert es noch bis zum Oktober, bis dahin möchten die beiden Nachwuchs-Automobilkaufleute ihren Bachelor in der Tasche haben. (mz)