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Kürbissuppe und herbstliche Kränze

Von Detlef Anders 17.10.2004, 15:36

Quedlinburg/MZ. - Vor einem Jahr war sie mit ihren Freundinnen schon einmal hier und fand es toll, mit Naturmaterialien zu basteln. Ihre Freundin Julia Kummerow (11) kommt immer wieder gern hierher, um nach den Tieren zu schauen oder sich kreativ zu betätigen. Rund 200 Besucher zählte der Förderverein Natur- und Umweltzentrum Quedlinburg beim Herbstfest am Sonnabend.

Mit einem derartigen Ansturm hatten die Vereinsmitglieder gar nicht gerechnet. Die zehn Kuchenbleche waren schon nach einer Stunde verkauft und auch das selbst gebackene Brot erfreute sich zur Kürbissuppe einer großen Nachfrage.

Während die Eltern den Herbstnachmittag in der Natur genossen, streichelten die Kinder Kaninchen, beteiligten sich am Quiz und bastelten. Aber auch die Erwachsenen versuchten sich beim Herbstkranzgestalten. Aus zwei Äpfeln, einem kleinen Blumentopf, wildem Wein, Bast und Hagebutten fertigte Melanie Görges aus Magdeburg kleine Figuren für eine herbstliche Wohnungsdekoration. Hannelore Wilhelm half den Kindern beim Binden des Kranzes und kam kaum dazu, einmal hochzugucken. Den Beifuß hatte sie am Vortag bei Ditfurt geschnitten. Weil die Menge aber nicht reichte, musste sich ihr Mann Eberhard noch einmal auf die Suche machen und das Kraut an den umliegenden Straßenrändern suchen.

Beide gehören zu den Gründungsmitgliedern des heute 24 Mitglieder zählenden Vereins. "Wir haben jedes Jahr 8 000 Besucher", erzählten sie. Viele der Mitglieder standen am Sonnabend wieder am Kuchenverkauf und an den Bastelständen. Die Kinder malten besonders gern mit Textilmalfarbe Laub auf Tragetaschen und gestalteten kürbisähnliche Wollfiguren. Andreas Blume aus Thale, der das erste Mal mit seinen Kindern Marlene (5) und Junius (2) hier war, fand es "ganz nett". Im nächsten Jahr möchte er wieder kommen. "Es waren viele Kinder mit ihren Eltern hier, die man nicht kennt", freute sich Brita Appelt, die Leiterin des Ökogartens. Sie hofft, dass einige der Kinder nun auch die Herbstferien nutzen, um wieder in den Ökogarten zu kommen. "Es ist jeden Tag ab zehn Uhr was los." Am Dienstag und Donnerstag wird sogar gekocht. Und am Donnerstag startet das große Kürbisfest.