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Kreistag Quedlinburg Kreistag Quedlinburg: Neuer Vorsitzender im zweiten Wahlgang

Von Gerd Alpermann 07.02.2002, 16:00

Quedlinburg/MZ. - In der ersten Runde hatte die FDP mit ihrem Kandidaten Wolfgang Härtling, der später als zweiter stellvertretender Vorsitzender gewählt wurde, die wenigsten Stimmen erhalten. Erster Stellvertreter ist weiter Otto Kahe von der PDS. Die Wahl war nach dem plötzlichen Ableben von Franz Dieter Fuchs im November 2001 notwendig geworden. In einer Zwischenphase hatte Wolfgang Härtling das höchste Ehrenamt im Landkreis bekleidet. Die CDU stellte nach ihrer Niederlage um das Amt des Vorsitzenden keinen Kandidaten für den zweiten Stellvertreterposten.

Hans-Joachim Scherlach arbeitet erst seit kurzem im Kreistag als Nachrücker für Franz Dieter Fuchs mit. Er verfügt aber über Erfahrungen in der Kreistagsarbeit, da er dem höchsten kommunal-politischen Gremium von 1990 bis 1994 angehörte und damals der SPD-Fraktion vorsaß. In seiner kurzen Antrittsrede als Kreistagsvorsitzender betonte er, dass er seine Funktion überparteilich ausüben und alles zum Wohle des Landkreises tun wird. Er bat die Abgeordneten um eine faire und sachliche Zusammenarbeit. "Ich würde mir wünschen, dass bei bestimmten Problemen der ganze Kreistag als eine Fraktion auftritt", schloss er seine Rede ab.

Nach der Wahl des neuen Vorsitzenden votierte der Kreistag einstimmig dafür, die Jugendpauschale sofort auszahlen zu können. Auf Antrag der PDS wurde der Landrat beauftragt, Kontakt mit dem Land aufzunehmen, damit trotz nicht beschlossenem Haushalt die Jugendhilfeträger finanziell unterstützt werden können. Diese Regelung sollte angesichts des großen Haushaltsdefizite auch schon für die kommenden Jahre mit dem Land vereinbart werden. PDS-Fraktionsvorsitzender Detlef Tichatschke betonte, dass die Träger der freien Jugendarbeit nicht unter der Haushaltsmisere leiden dürften.

Sven-Eike Köther brachte im Namen der CDU-Fraktion die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Antrag eine breite Unterstützung erfährt. Er fasste den Antrag als Aufforderung an die Verwaltung auf, die Angelegenheit als Eilsache zu betrachten. Landrat Wolfram Kullik (SPD) erklärte, bereits tätig geworden zu sein. Die Verwaltung sehe die Jugendpauschale natürlich als Eilsache an. Mit dem Votum des Kreistages würden die Bemühungen der Verwaltung nochmals eine Unterstützung erfahren.