Klingender Dank für Gerhard

Aschersleben/MZ. - "Wenn die Gesundheit mitspielt, organisiere ich auch den 20. Tanz noch, die Erlaubnis von meiner Frau habe ich", berichtet er, ohne zu verhehlen, dass die Vorbereitung mit viel Arbeit und Laufereien verbunden ist und ihn in mancher Nacht schlecht schlafen lässt.

Jegliche Sorgen erweisen sich im Nachhinein als unbegründet. Schon beim Ankommen empfängt die Gäste gekonntes Klavierspiel von Christine Kösling und Peter Lehe, die Leitung des Hauses hat es verstanden, den Saal frühlingshaft auszugestalten, und schon der erste Programmpunkt weiß zu entzücken: Zwei Kindertanzpaare, die in der Tanzschule Triebel trainieren, zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem Welttanzprogramm - einen Cha-Cha-Cha, eine Rumba, einen Jive, einen langsamen Walzer, einen Tango und sogar eine Polka, die sich auf dem glatten Parkett als besonders tückisch erweist.

Das Tanzen steht naturgemäß auch an diesem Abend im Mittelpunkt. Nicht nur die Gäste machen reichlich Gebrauch von dieser Möglichkeit, auch das Programm zeigt mehrere Facetten dieser Freizeitbeschäftigung, die die Grenze zum Sport leicht überschreitet. Letzteres demonstrieren eindrucksvoll der Tangotänzer Erwin Bagusch aus Braunschweig mit seiner Partnerin Brunhilde. Sie zeigen den sinnlichen Tango Argentino, bei dem der Mann führt und die Frau folgt - hier ist nichts choreografiert, jede Bewegung und jeder Schritt entstehen spontan und immer wieder anders. Zu gefallen wissen auch die Lolli-Pops des Ascherslebener Carnevals-Clubs, die mit einem temperamentvollen Cancan auftreten und später unter anderem Musik der Hardrockgruppe AC / DC tänzerisch umsetzen - das alles in gewohnt phantasievollen und freizügigen Kostümen.

Die Christine-Helms-Band sorgt dafür, dass der Tanzboden den ganzen Abend über nicht ein einziges Mal verwaist. Die Gäste tanzen begeistert und bis zum frühen Morgen nicht nur nach Pop, Rock und Schlager, sondern trauen sich auch an Walzer, Polka, Cha-Cha-Cha und Rock'n Roll. So mancher beweist hier eine erstaunliche Kondition.

Ein klingendes Dankeschön überbringt die Band schließlich dem Moderator des Abends: "Gerhard, ein Lied für dich ganz allein" heißt es glockenhell nach der Melodie von "Women", ursprünglich gesungen von John Lennon. Und Gerhard ist gerührt.