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Kinder dürfen auf dem Klostergut Kälber streicheln

28.12.2008, 16:21

WINNINGEN/MZ/ML. - Arthur Strudel, Landwirt in Winningen und Betreiber des Klostergutes, und seine Lebenspartnerin Miriam Stopper hatten die Schüler, unter ihnen auch ihr gemeinsamer Sohn, eingeladen. Und natürlich durften die Kinder sich dann auch genauestens auf dem Hof umsehen, Kälber streicheln, auf riesige Landmaschinen steigen und sich das kleine Dorfmuseum ansehen. Doch zuvor gab es eine Weihnachtsfeier in der kleinen Kirche des Klostergutes. Mit Glockengeläut wurden die Kinder zunächst begrüßt und die seit September bestehende Streicherklasse der Montessori-Schule zeigte mit einem kleinen Konzert, dass man auch nach drei Monaten schon ein richtiges Ensemble sein kann. Der zehnjährige Mischa Ilin spielte auf seiner Trompete bekannte Weihnachtslieder und weitere Kinder erfreuten die aufmerksamen Zuhörer mit Soloeinlagen auf dem Klavier und der Gitarre.

"Das ist hier die kälteste Kirche, die ich kenne", witzelte Gemeindepädagoge und Religionslehrer Arend Fritzsch frierend, bevor er dann mit den Schülern ein modernes Weihnachtslied sang, bei dem sich die Kleinen "warmtanzen" konnten. Und wie es zu einer richtigen Weihnachtsfeier in einer Kirche gehört, wurde den Kindern auch noch die mit Dias bebilderte biblische Weihnachtsgeschichte erzählt. Dass Weihnachten das Fest ist, bei dem man vor allem auch an andere Menschen denkt, bewiesen die Kinder im Anschluss an die Feier, als sie einen Weihnachtsbaum vor der Dorfkirche mit Papiersternen schmückten. Auf diese hatten sie zuvor Weihnachtswünsche geschrieben, allerdings nicht die eigenen, sondern was die Kinder sich für andere Menschen wünschen. Einer wünschte dabei seiner 95-jährigen Oma noch ein möglichst langes Leben, ein anderer, dass Kinder in armen Ländern zur Schule gehen dürfen. Und natürlich durfte auch der Wunsch nach Glück und Frieden für alle Kinder auf der Welt nicht fehlen. Im Anschluss durften die Schüler sich dann auf dem Klostergut austoben, eine weihnachtliche Rätselrallye absolvieren, Stockbrot backen, wärmenden Punsch trinken und Grillwürstchen essen.

Vorbereitet hatte den Projekttag seit knapp drei Wochen eine sogenannte Wichtel AG, bestehend aus 25 Eltern. "Für uns ist es das erste Mal, dass wir so viele Kinder zu Besuch haben. Es ist toll", sagte Gastgeberin Miriam Stopper. Und toll fand es auch die kleine Gina.