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Halloween wird gefeiert Halloween wird gefeiert: Monster im Ascherlebener Zoo!

Von Marie-Luise Graichen 31.10.2014, 16:57
Im Ascherslebener Zoo wurde am Freitag Halloween gefeiert.
Im Ascherslebener Zoo wurde am Freitag Halloween gefeiert. Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Mit der Dunkelheit am Donnerstagabend kamen auch die Vampire, Hexen, Geister und Spidermans – zumindest bis in den Ascherslebener Zoo.

Halloween benennt den Tag vor „Allerheiligen“. Dass zu diesem Fest allerhand Menschen in Monster- und Geisterkostümen umherwandeln, liegt unter anderem am 1. November, an dem Gläubige ihren Verstorbenen gedenken. Ursprung der Bräuche war vermutlich in Irland. Auswanderer pflegten das Aufstellen von Kürbissen später auch in den USA, wo es sich zu einem Volksfest entwickelte. Vor einigen Jahrzehnten etablierten sich die Gepflogenheiten auch in Europa - allerdings zunehmend kommerzialisiert. Häufig klingeln Kinder verkleidet am Abend des 31. Oktober an den Türen und verlangen Süßigkeiten. Sonst gibt es „Saures“.

Viele kleine und große Besucher wollten sich bereits einen Tag vor Halloween so richtig gruseln und waren dafür in die Rolle und Kostüme unheimlicher Monster geschlüpft. Wie der vierjährige Tommy Schramm aus Frose, der als kleiner Vampir verkleidet mit seiner Mutter zum ersten Mal zu dem Fest im Zoo war. Oder die Zwillinge Philip und Louis, die sich als kleine Spidermans gar nicht recht fürchteten und ihrer Großmutter auf dem dunklen Gelände einiges an Einsatzbereitschaft abverlangten.

Durch stockdunkle Nacht suchten sich die vielen Gäste ihren Weg durch das nur mit leuchtenden Kürbismonstern, Fackeln und Lichtern beleuchtete Zoo-Gelände.

Überraschungen für Groß und Klein

Freilich war auch Zoodirektor Dietmar Reisky mit von der Partie, als Monster, wie an diesem Tag zu erwarten, und in Begleitung seiner beiden Kostüm-Tiger. Mit schaurig klingender Stimme kündigte er einen unheimlichen und geheimnisvollen Abend an, gespenstisch und mit einigen Überraschungen für Groß und Klein. „Wir haben überall Fackeln aufgestellt, nur mit einem Trick – sie funktionieren nicht, und so ist es heute doppelt so dunkel. Und außerdem sind überall Fallen aufgebaut, ihr müsst also besonders aufpassen“, gab der Zoodirektor noch als Tipps den Gästen mit auf den Weg.

Großer Menschenandrang

Ganz so gruselig wurde es dann doch nicht, die meisten Kinder hatten von Hexe Ellen Hitscher einen Lampion bekommen, und so zog ein lustig anmutender Lampionumzug unter den hohen Bäumen an den dunklen Tiergehegen vorbei. Die Tiere hatten sich längst zur Nachtruhe auf ihre Schlafplätze begeben und waren nicht zu sehen, bis auf die weißen Tigereltern Kiara und Karim mit ihren vier Babys. Vor ihren Ställen gab es einen großen Menschenandrang, denn ausnahmsweise durften unter strenger Aufsicht der Pflegerinnen Sindy Witkowski und Anja Recknagel die Besucher in kleinen Gruppen direkt bis vor den Stall und die Großkatzen aus nächster Nähe betrachten.

Lange sollte sich keiner dort aufhalten, denn im Planetarium und am Dschungelcafé gab es noch allerhand zu erleben. Der Verein der Sternenfreunde hatte zu einem interessanten Programm eingeladen und erklärte den vielen Interessenten den Sternenhimmel im Herbst. Wer weiß schon, warum der „Große Wagen“ am Himmel auch „Die große Bärin“ heißt und wie sie zu diesen Namen kamen? Klaus Rockmann konnte die Fragen beantworten und es unterhaltsam und spannend erklären. Die griechische und die römische Mythologie steuerten mit ihren Sagen und bildhaften Geschichten zur Deutung einen großen Teil bei und so erfuhren auch die Besucher einige der Darstellungen aus vergangenen Kulturen zur Version der Sternbilder.

Grusel im Café

Unterdessen war schon richtige Partystimmung mit Doberstein am Dschungelcafé. Mit Gitarre und Gesang live vor Ort und zusätzlicher Musik vom Band gab es Stimmungs- und Schlagermusik, die ausgelassene Kinder und auch den einen oder anderen Erwachsenen auf die Tanzfläche rief. Vom Wege abschweifen sollte man an diesem Abend auch am Dschungelcafé nicht. Überdimensionale Spinnenweben und Spinnennetze mit einer noch größeren Spinne darin sorgten auch hier für die richtige Gruselstimmung beim Essen und Trinken aus der „Hexenküche“ und Partymachen.

Und der Höhepunkt kam zum Schluss: eine beeindruckende Feuershow des Jugendvereins Elf. Mit Faszination folgten die Zuschauer dem Programm mit viel Licht, noch mehr Feuer und fesselnden Rhythmen, alles von den Jugendlichen sehr gekonnt präsentiert.

Danach konnten drei der kleinen Monster einen Hauptpreis für das beste Kostüm mit nach Hause nehmen: Ben Luis aus Ballenstedt als Skelett verkleidet, Ashley Bruckmüller als furchteinflößende Hexe, und als Dritte im Bunde erhielt Leonie Kraus einen Preis. Viele andere Kinder holten sich noch einen Trostpreis ab - eine Eintrittskarte für den nächsten Zoobesuch. (mz)

Erst ging es mit Lampions durch den mit Kürbissen und Fackeln beleuchteten Zoo.
Erst ging es mit Lampions durch den mit Kürbissen und Fackeln beleuchteten Zoo.
Frank Gehrmann Lizenz
Über dem Feuer wurden Marshmallows geröstet.
Über dem Feuer wurden Marshmallows geröstet.
Gehrmann Lizenz