Grundstück Gipshütte in Drohndorf Grundstück Gipshütte in Drohndorf: Müllabfuhr ist weiter ein Problem

Drohndorf - Noch immer sucht die Stadtverwaltung nach einer Lösung für das Problem Gipshütte Drohndorf. Dort müssen die Anwohner seit November des vergangenen Jahres ihre Mülltonnen 1,3 Kilometer einen unbefestigten Weg entlang ziehen, sollen diese fachgerecht von der Abfallwirtschaft entleert werden. Grund dafür ist die baufällige Wipperbrücke, die seit November mit nicht mehr als fünf Tonnen befahren werden darf (die MZ berichtete).
Um Dienstleistungsfahrzeuge trotzdem bis zum Grundstück Gipshütte heranfahren zu lassen, bleiben der Stadt nach eigenen Erkenntnissen lediglich zwei Möglichkeiten. Denn ein Brückenneubau steht aufgrund fehlenden Geldes zur Zeit nicht auf dem Plan. So könne zum einen der Weg über Mehringen, zum anderen ein Fahrradweg, der von Freckleben zum Grundstück Gipshütte führt, von Dienstleistungsfahrzeugen wie Müllabfuhr, Öltransport oder Feuerwehr genutzt werden.
Im Augenblick dient dieser Weg als Rettungsweg für die Feuerwehr. Doch beide Wege haben einen Haken. Während der Fahrradweg viel zu schmal für die großen Fahrzeuge ist und deshalb zum Teil erst einmal beräumt und freigeschnitten werden muss, führen über den Weg von Mehringen Bahngleise. Und diese sind, wie die Wipperbrücke auch, auf eine Breite von 2,30 Meter begrenzt. Somit müsste auf dieser Strecke erst die Bahn die Sondergenehmigung erteilen, dass die Fahrzeuge über die Gleise fahren können.
„Es fand ein Vor-Ort-Gespräch mit der Bahn statt“, erklärt Stadtpressesprecherin Judith Kadow auf Nachfrage. Hier wollte man sich darüber verständigen, dass der Bahnübergang von den Müllfahrzeugen sowie anderen großen Dienstleistern genutzt werden kann. „Dabei ist es jedoch noch zu keinem Ergebnis gekommen. Die Stadt bleibt aber weiterhin mit der Bahn in Kontakt, um möglichst schnell eine Entscheidung treffen zu können, ob diese Lösungsvariante doch umgesetzt werden kann“, erklärt die Stadtpressesprecherin.
Dann könnte dieser unbefestigte Weg auch geschottert werden. Diese Arbeit wollte ein Bauunternehmen aus Magdeburg, das auf das Problem der Gipshütte aufmerksam geworden war, kostenlos übernehmen. Denn Ralf Felgenträger, Betriebsleiter des Kreiswirtschaftsbetriebes, hatte angekündigt, den Weg über Mehringen nur nutzen zu können, wenn die Autos dort nicht mehr im Schlamm versinken. Dieser Gefahr sind sie bisher nach jedem Regen noch ausgesetzt. (mz)