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Frivoles Nachtprogramm aus der Antiquitätenkiste

Von MARION POCKLITZ 06.11.2008, 16:12

ASCHERSLEBEN/MZ. - Wir, das heißt Annette Böttcher, Stefan Wendel, Hagen-Hubert Möckel und natürlich Birgit Eisfeld. Es sei mehr oder weniger ein Zufall gewesen, das Kabarettist Möckel irgendwann meinte, das Nachtprogramm muss wieder belebt werden. Doch das ginge nur, wenn auch ein paar der damaligen Künstler wieder mitmachen. Und einer müsse die Zügel wieder in die Hand nehmen. So habe er bei Birgit Eisfeld nachgefragt. "Und ich war begeistert. Ich hatte sowieso bei meinem Abschied aus der Stadtverwaltung verkündet: Ihr hört noch von mir. Jetzt ist es soweit", sagt sie. Und so wird das Programm von damals "Mein Liebchen hat ein Etwas", das wohl schon längst zum Antiquariat zählt, wie auch die Klamottenkiste auf der Bühne, nun wieder belebt.

Das heitere, etwas frivole Kabarettstück, in dem die Künstler ihr sängerisches, tänzerisches und textsicheres Talent zeigen, hatte früher in 150 Vorstellungen schon die Zuschauer begeistert. "Es war immer ausverkauft. Wir hoffen, dass das jetzt auch so wird", so Birgit Eisfeld. Das Kabarett mit dem Namen "Studio-Bühne" wurde 1984 gegründet. Doch schon davor haben die zum Teil wechselnden Darsteller geschauspielert. Ihre Hauptspielstätte war das Volkshaus, das heutige Bestehornhaus. "Von 1984 bis 1990 haben wir das Stück gespielt. Dann musste ich pausieren. Meine Arbeit bei der Stadtverwaltung war heftig und für Schauspielerei fehlten mir die Nerven", erzählt sie weiter.

Während die Studiobühne nun am 5. und 6. Dezember zur Premiere in das Ascherslebener Bestehornhaus um 20 Uhr einlädt, hatten die vier Künstler ihre Feuertaufe bereits im Operncafé in Halle bestanden. "Da haben wir Blut geleckt. Es ist so gut gelaufen. Das Publikum war toll, wir aufgeregt und niemand hatte einen Texthänger. Wir haben flott und zügig gespielt", berichtet die Kabarettistin. Doch bei aller Begeisterung wünschen sich die vier Künstler ein bisschen Unterstützung. "Wir sind jetzt nur zu viert und wir würden gern zu sechst auftreten. Wir suchen zwei Schauspieler und noch dazu einen Techniker und Pianisten. Im Augenblick arbeiten wir im Halb-Playback. Das möchten wir ändern", erklärt sie. Dann können sie noch andere Dinge umsetzen.

"Ideen habe ich noch viele. Wir haben vor, einmal im Monat im Bestehornhaus aufzutreten", blickt sie in die Zukunft. Der kleine Saal sei ideal dafür. Das Stück dauert 90 Minuten und werde ohne Pause durchgespielt. Das Haus biete für die Gäste eine kleine Versorgung an. "Wir werden Wasser, Wein und Gebäck anbieten. Die Studio-Bühne wird fest im Spielplan des Bestehornhauses aufgenommen und wir werden die organisatorische Zentrale für das Team sein. Sie können also auch über uns gebucht werden",erklärt Jörg Blencke, Leiter des Bestehornhauses.