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Ein Wettbewerb, der zu rocken weiß

Von CHRISTINE KÖSLING UND CHRISTIAN TISCHER 01.06.2009, 17:27

ASCHERSLEBEN/MZ. - Sieben Nachwuchsbands begeisterten die mehr als 350 Musikfans über fünf Stunden lang mit ihren eigenen Songs und gelungenen Covern. Den vielversprechenden Anfang machte "Herr Fisher" aus Güsten und Staßfurt, die dank ihrer Teilnahme im vergangenen Jahr keine Neulinge mehr waren. Damals noch bekannt als "Bad Habbit", erreichten sie den zweiten Platz; leider konnten ihre Indiesongs die Zuschauer und Jury nicht insofern überzeugen, dass es für einen Treppchenplatz gereicht hätte.

Mit großem Erfolg präsentierte sich die noch "junge" Band "Tripper Dipper", bestehend aus Jan, Danny, Hagen und Tobias. Bei ihrem gerade mal zweiten Auftritt gelang ihnen auf Anhieb der Sprung auf das Podest: der zweite Platz ging an die vier Jungs aus Aschersleben. Ihre selbstgeschriebenen Poppunkproduktionen luden zum ausgelassenen Pogen und Mitschreien ein.

Als Drittes ging mit "FeeTback" die altersmäßig jüngste Band an den Start. Die Jungs und Mädchen aus Bernburg brachten ihre eigene Fangemeinde mit und heizten die Stimmung durch ihre Cover mächtig auf. Es wurden bekannte Klänge und ein hoher Mitsingfaktor bei Liedern wie "Seven Nation Army" der White Stripes oder "Zombie" von den Cranbeeries garantiert.

Vor der Pause lieferten die "Phrenic Polluters" aus Halle (Saale) die große Überraschung des Abends. Ihre eigenen Songs von feinstem Indierock überzeugte Publikum und Juroren gleichermaßen und verhalfen ihnen zum ersten Platz. Die Sieger zeigten sich im Anschluss selber überrascht, aber stolz und zufrieden mit sich. "Wir hatten ja auch ein sehr geiles Publikum", so das Resümee von Andreas, Michael, Jonas und Torsten. "Wir spielen für die Zuhörer", erklären die Jungs, die ihre Musik eher als Partymusik bezeichnen würden. Ein Konzept, das beim vierten Band-Contest offenbar zu hundert Prozent aufging.

Die halbstündige Pause wurde von Mark Hornbogen gefüllt. Für Interessierte präsentierte er seine Videoinstallation aus wechselnden Farben und Formen. Anschließend lag es an der zweiten Band aus Halle, das Publikum erneut in Fahrt zu bringen. Für "Linie 5" war der Auftritt im Grauen Hof ihre Premiere, die sie gekonnt mit ihrem alternativen Rock meisterten.

Auch in diesem Jahr schafften es die "Deaf Rabbits", unter die ersten drei zu kommen. Die fünf Ascherslebener John, Tino, Christian, Mathis und Daniel sorgten für viel Stimmung und konnten dank ihrer Mischung aus eigenen Titeln und bekannten Covern die Zuhörer zum Mittanzen und -singen animieren.

Den Abschluss des Wettbewerbs bildete die Staßfurter Band "Stahlkeller". Sie sorgte mit ihrem deutschen Metal noch einmal für viel Pogen und begeisterte Fans.

Im Vergleich zu den letzten Jahren deckten die sieben Nachwuchsgruppen ein breiteres Spektrum an Musikstilen ab und sorgten für begeisterte Ohren, nicht nur bei den Besuchern. Angelika Adam von der Mitteldeutschen Zeitung, Tom Gräbe von "Radio hbw", Sandra Matthias von "cash 'n fun" und Bernhardt Huhnt von der heimischen Folkband "Black Eye" nahmen als Juroren, nach dem Zuschauerentscheid, mit vierzig Prozent Wichtung Einfluss auf das Endergebnis. Unterstützt wurde der "Q15 Band-Contest" von der Salzlandsparkasse, dem Kopierzentrum Aschersleben und dem "Ascherslebener Kunst- und Kulturverein", ohne die eine solch laute und stimmungsgeladene Rocknacht im Grauen Hof nicht möglich gewesen wäre.

Mehr über die sieben Bands und den "Q15 Band-Contest" gibt es auf den nächsten Jugendseiten zu lesen.