Alte Kriminalfälle Ein Bad in der Gülle - ein ehemaliger Ascherslebener Kriminalist erinnert sich
Rolf Strehler schildert in unserer Serie alte Fälle. Heute geht es um einen unbekannten Taucher, der einem nicht alltäglichen Hobby frönte.

Aschersleben/MZ - Vor etwa 15 Jahren, an einem sonnigen Nachmittag im Frühherbst, kurz vor dem Sonnenuntergang, meldete sich ein Mann telefonisch bei der Polizei. Er stellte sich kurz vor und schilderte, dass er sich gerade in der Nähe einer Kläranlage für Gülle befinden würde. Er habe dort angehalten, um seine Notdurft zu verrichten. Was er in der Folge berichtete, verblüffte sogar den erfahrenen Polizeibeamten am anderen Ende der Telefonleitung. Sinngemäß gab der mutmaßliche Zeuge folgendes an: „Ich habe gerade zweifelsfrei beobachtet, wie ein Mann im Taucheranzug in das Auffangbecken für flüssige Gülle gestiegen und darin getaucht ist. Er hatte einen Tragebehälter bei sich, den er in der stinkenden Flüssigkeit versenkt hat…“.