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«Edelweiß» begeistert die Besucher

Von HAJO MANN 09.08.2009, 15:38

DROHNDORF/MZ. - "Im Festzelt ist die Hölle los" - dafür sorgten zum Programmauftakt Gitte und Erika und drei "musizierende" Damen. Da kam gleich Stimmung auf.

Bei zwei Auftritten zeigten die vier jüngsten Tänzerinnen, was sie gelernt haben. Dann kündigte der Chef des Tanzvereins, Olaf Seidensticker, das "Deutsche Fernsehballett" mit dem Tanz Girls, Girls, Girls an. Die sechs gestandenen Tänzerinnen brannten ein regelrechtes tänzerisches Feuerwerk ab. In einem Soloauftritt durfte Beate vom Cowboy und 7 000 Rinder träumen. Einen feurigen Tanz mit Showeinlagen erlebten die Besucher mit den fünf Spatzen. "Bauer sucht Frau" hieß es dann von vier mit Mistgabel, Harke, Besen und Schippe "bewaffneten" Bauern und einem Gitarristen. Mit dem Cowboytanz, vorgetragen von acht Cowboyfrauen und zwei Cowboymännern, setzte der Tanzverein "Edelweiß" den Schlusspunkt unter das Programm. Für die Darbietungen sparten die Festbesucher nicht mit Beifall.

Wie vom Vereinschef Olaf Seidensticker zu erfahren war, zählt der Verein derzeit 30 Mitglieder. Sechs davon sind im Kindesalter. Vor 17 Jahren war der Tanzverein "Edelweiß" mit acht tanzfreudigen jungen Damen und Herren aus der Taufe gehoben worden. "Zuerst haben wir nur getanzt. Jetzt bieten wir den Besuchern ein gemischtes Programm", erklärt Olaf Seidensticker. "Alle Vereinsmitglieder bringen ihre Ideen für das Programm ein. Die besten setzten wir dann um", sagt der Vereinschef. Einmal in der Woche wird geübt.

Auch die "Janishow" mit Travestie, Humor, Spaß und Parodie war vom Tanzverein verpflichtet worden. "Bei dem Programm sind die Besucher voll auf ihre Kosten gekommen", meinte Seidensticker. "Die Janishow war das beste Programm, das wir bisher hatten", ergänzte Bürgermeister Manfred Topf. Er hatte das Sommerfest am Sonnabendnachmittag offiziell eröffnet. Es schloss sich ein Gottesdienst mit Pastor Mathias Kipp an.

Am späten Vormittag hatte der Schützenverein für das Bratwurstschießen den Luftgewehrstand geöffnet. Der Vereinsvorsitzende des Schützenvereins, Holger Kurth, hatte 30 Bratwürste besorgt. Für zwei Euro durfte zehn Mal auf eine Zehnerscheibe in beliebiger Anschlagart geschossen werden. Nur wer 70 oder mehr Ringe geschossen hatte, durfte sich über eine Bratwurst freuen. 59 Schützen hatten sich versucht. Nur 20 hatten die geforderte Ringzahl erreicht. Mit der Teilnahme war Kurth nicht zufrieden. Bereits am Freitagabend hatte Holger Becker mit 83 Ringen den vom Bürgermeister gestifteten Pokal gewonnen. Unter Schirmherrschaft der Feuerwehr kochten die Familien Leidenfrost und Lenhard am Sonnabend eine deftige Erbsen- und Gulaschsuppe.

Der Sonntag gehörte ganz dem Schützenverein. Um neun Uhr begann, angeführt vom Schierstedter Spielmannszug, der Schützenumzug, in den sich neben drei Gastvereinen auch die ortsansässigen Vereine eingereiht hatten. Für die Kinder und Fußkranken hatten Ulrich Reinicke und Sohn Steven zwei Kremser angespannt. Auf dem Weg durch den Ort wurden auch den Schützenkönigen 2008 - Kinderkönig Alexander Keppke und Bürgerkönig Frank Trepels - die Ehre erwiesen. Sie wurden zum Festplatz geleitet. Hier begann dann das Adlerschießen für die Könige 2009. "Für die beiden Adler müssen wir uns bei Andreas Scheffler bedanken", so Topf.

Während die einen versuchten, die Adler zu enthaupten, brutzelten Edeltraut Horn, Kerstin Brößke und Christine Topf im Vereinshaus aus 601 gesammelten Eiern den Schützenschmaus, der auf dem Festplatz von Petra Brückner und Birgit Kellner verteilt wurde. Nach Rückkehr vom Umzug waren alle im Festzelt zum Frühschoppen mit Kerstin Franke eingeladen. Am Nachmittag konnten sich die jüngsten Festbesucher bei der Kita "Bienchen" schminken lassen oder malen und basteln. Mit Blasmusik der "Ascherslebener Blasmusikanten" sind auch die neuen Könige gekrönt worden. Zu königlichen Ehren kamen bei den Kindern wieder Alexander Keppke und den Erwachsenen Michael Biedermann.

Bürgermeister Manfred Topf möchte sich bei allen Sponsoren, den Vereinen und den fleißigen Helfern bedanken. Sein Dank galt auch dem Schlosskeller Harzgerode für die Versorgung, dem Vergnügungspark Rudolf Weisheit und Ulrich Reinicke für die Bereitstellung der beiden Kremser.