Aschersleben: Aschersleben: Fotografische Weltreise

Aschersleben/MZ. - Klare Sache: "Was Frauen gefällt, habe ich fotografiert. Bleiben Männer stehen, ist das Bild von meinem Mann", sagt Gaby Hafenrichter. Erfahrungswerte sind das. "Frauen und Männer haben einen unterschiedlichen Blick." Auch beim Fotografieren. Gemeinsame Reise, unterschiedliche Ansichten.

Fast 70 Länder auf vier Kontinenten - nur Australien fehlt (noch) - haben die Berliner Reisefotografen Gaby und Gerhard Hafenrichter bereits bereist, gerade erst sind sie zurückgekommen aus Grönland. Immer mit im Gepäck - die Kameraausrüstung.

Denn was sie auf ihren Reisen sehen, wollen beide festhalten, um es einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen - wie jetzt den Ascherslebenern. Noch bis zum 19. Oktober läuft im Städtischen Museum die Sonderausstellung "Reisebekanntschaften", die am Sonntag bei bestem Urlaubswetter eröffnet wurde.

Freilich sind nicht Fotos aus jedem Land zu sehen, das wäre schon aus Platzgründen gar nicht machbar . "Wir haben einen riesigen Fundus und uns bewusst auf die letzten Jahre konzentriert", so Gaby Hafenrichter, eigentlich Lehrerin für Sport, Deutsch und Geografie. Die Leidenschaft fürs Reisen - und Fotografieren - packte sie in den 80er Jahren, ihren Mann indes schon in seiner Kindheit.

Sein Großvater habe in den 20er Jahren fotografiert und den Enkel, Jahrgang 1938, förmlich angesteckt. Auch wenn die Hafenrichters längst auf digitale Fotografie umgestiegen sind, "eine nachträgliche Motiv-Manipulation unserer Fotos am PC ist tabu; denn die Besucher unserer Ausstellungen erwarten Dokumentarfotos von fremden Kulturen, deren Menschen und ihrer Umwelt", erklärt Gerhard Hafenrichter, der Techniker von beiden. Und einen Einblick in die Kulturen Afrikas, Asiens und Europas bekommen sie im Ausstellungsraum, wo neben Fotos auch Souvenirs zu sehen sind.

Einige Motive werde der eine oder andere kennen, vielleicht sogar genauso in Szene gesetzt haben, vermutet Gaby Hafenrichter. In dem Fall sei die Ausstellung ein gegebener Anlass, sich an die eigene Reise zu erinnern und für andere durchaus Gelegenheit, Ideen für die nächste Reise zu sammeln.