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Aschersleben Aschersleben: Eigener Gerstensaft aus regionaler Brauerei

Von THORSTEN KÖHLER 21.07.2011, 17:27

ASCHERSLEBEN/MZ. - Die Freunde des Gerstensaftes werden die Nachricht sicher mit Interesse aufnehmen: Aschersleben soll wieder ein eigenes Bier erhalten. Eine alte Tradition will damit der Verein "Zukunft für den Halken" wieder neu beleben. Es wird zwar in der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts kein Bier gebraut, doch es kommt zumindest aus der Region.

Die Idee hatten einige Mitglieder bei einem Vortrag über Bier. Da es aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich war, selbst zu brauen, musste eine andere Möglichkeit gefunden werden. Bernd Malcherek vom Verein sprach Manfred Klopfleisch an, der selbst Vorträge über Bier hält und auch schon diverse Funde gemacht hat. Klopfleisch nahm Kontakt zur Landsberger Brauerei, die auch das Festbier zur 1 250-Jahr-Feier der Stadt Aschersleben gebraut hatte, auf. "Es sollte unbedingt eine regionale Brauerei sein", begründete er die Wahl.

Erste Absprachen wurden getroffen und mehrere Bierproben getestet. Letztendlich fiel die Wahl auf ein Schwarzbier und ein Pils - die nach ersten Vorstellungen Schwarzer und Heller Halken heißen sollen. Sie sind natürlich nach dem Reinheitsgebot gebraut und werden speziell für Aschersleben hergestellt. Eine erste kleine Verkostung ist am kommenden Sonnabend geplant.

Aus diesem Anlass bereiten der Verein und Manfred Klopfleisch eine kleine Ausstellung rund um das Bierbrauen in Aschersleben vor. Dort werden Literatur, Flaschen, Fundstücke von Ausgrabungen und weiteres Wissenswertes zu sehen sein.

Und Bernd Malcherek geht sogar noch weiter. "Wir wollen hier im Halken in einem Raum ein kleines Biermuseum einrichten. Dort können sich Interessenten nicht nur die Exponate ansehen, sondern dabei auch ein Bier genießen", blickt er voraus. Zudem verspricht er sich davon auch eine weitere Belebung des Halkens.

Doch bevor der Gerstensaft verkostet wird, ist erst einmal Arbeit angesagt. Denn am Sonnabend, 10 Uhr, veranstaltet der Verein zunächst einen Arbeitseinsatz. 13 Uhr wird dann die Ausstellung eröffnet. Ab 14 Uhr kann der Schwarze oder Helle Halken verkostet werden.