Ascania-Pferdefestival Ascania-Pferdefestival in Aschersleben

Aschersleben - Großveranstaltungen, die in diesem Jahr über die Bühne gehen sollten, wurden bereits reihenweise abgesagt. Auch Sport-Events wie die Olympischen Spiele, Weltmeisterschaften in verschiedenen Sportarten oder auch auf regionaler Ebene das Megawoodstock-Handballfestival auf der Ascherslebener Herrenbreite sind schon dem Coronavirus zum Opfer gefallen.
Ein Highlight könnte es aber trotzdem für die Ascherslebener - und dann hoffentlich auch für ihre vielen Gäste - geben. Nämlich das Ascania-Pferdefestival. Das findet traditionell erst am dritten Wochenende im August statt.
„Ich hoffe, dass das Festival wie geplant über die Bühne geht“
„Warum sollte ich die Veranstaltung jetzt absagen“, erklärt deren Cheforganisator Harald Sporreiter. Und weiter: „Ich hoffe, dass das Festival wie geplant über die Bühne geht.“ Jedenfalls geht er zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass bis zum Start des Festivals die Beschränkungen in allen Teilen des gesellschaftlichen Lebens wieder aufgehoben sind. Falls doch nicht, dann wäre der Stichtag für eine endgültige Entscheidung - respektive Absage - letztlich der 1. August.
Bis dahin haben die potenziellen Teilnehmer an den Wettbewerben sowieso Zeit, um ihre Meldung abzugeben. Und die Reiter seien wie immer heiß auf diesen Wettkampfhöhepunkt, weiß Sporreiter. Bis dahin wären auch keine finanziellen Nachteile aus etwaigen vertraglichen Verpflichtungen mit anderen Veranstaltungspartnern zu befürchten.
Vorbereitungen für die 10. Auflage laufen ungehindert weiter
Überhaupt halte man es im gesamten Landesverband so, dass die Turniere und Reitertage, die für einen späteren Zeitpunkt im Jahr geplant sind, vorerst auch weiterhin im Terminkalender verbleiben, so Sporreiter, der auch Vizepräsident des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalts ist.
Auf alle Fälle würden die Vorbereitungen auf die bereits 10. Auflage des Ascania-Pferdefestivals wie geplant weiterlaufen.
Inzwischen sind auch das Team der Wettkampfrichter rekrutiert sowie die Zuschauertribünen und Stallboxen für die Unterbringung der Pferde geordert. Auch das Wernigeröder Studio D4 ist in Sachen Event-Management wieder mit im Boot.
Ein kultureller Höhepunkt für die Stadt Aschersleben und die Region
Für den richtigen Ton in den Wettbewerbspausen werden die Einetaler Blasmusikanten und die Einetaler Jäger sorgen, verrät Sporreiter den Plan. Und er geht davon aus, dass auch möglichst alle Vertragspartner nicht nur bei der Stange, sondern auch gesund bleiben. Schließlich sei das Festival nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein kulturellen Höhepunkt für die Stadt Aschersleben und die Region.
„Die Besucher können sich natürlich auch wieder auf viele Highlights im Rahmenprogramm freuen,“ so Sporreiter. Unter anderem auf die Veranstaltung „Kinder ans Pferd“ mit Puppentheater und großem Nudelessen - oder auf das Konzert mit der Gruppe „Atemlos“. Und am Eröffnungstag sind die Bewohner der Alten- und Pflegeheime zu einer Veranstaltung mit Sängerin Regina Ross ins Festzelt eingeladen.
Bleibt die Frage, wie die Sponsoren wirtschaftlich durch die Krise kommen
Natürlich gebe es aus heutiger Sicht auch eine Reihe von Unwägbarkeiten, sagt Sporreiter. Neben der Dauer der gesellschaftlichen Einschränkungen ist das für den Festivalmacher unter anderem die Frage, wie die zahlreichen Sponsoren wirtschaftlich durch die Krise kommen werden. Bisher seien jedenfalls alle noch an Bord. Das trifft übrigens auch auf die Händler und Gastronomen zu, die an den vier Veranstaltungstagen traditionell für ausreichend Verpflegung sorgen.
Fraglich bleibt, ob die eine oder andere Überraschung im Rahmen des zehnjährigen Festivaljubiläums auf die Beine gestellt werden kann. Ansonsten erwarte die Besucher vom 20. bis zum 23. August auf der Ascherslebener Herrenbreite das gewohnt familienfreundliche Festivalgeschehen, so der Organisator. (mz)