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Arbeiten der Ateliergemeinschaft Schöpfrad Arbeiten der Ateliergemeinschaft Schöpfrad: Ausstellung in Aschersleben zeigt lebendige Stillleben

Von Harald Vopel 30.11.2014, 20:16
Lea Kattein stellt als jüngstes Mitglied der Ateliergemeinschaft zwei Arbeiten aus.
Lea Kattein stellt als jüngstes Mitglied der Ateliergemeinschaft zwei Arbeiten aus. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Zum sechsten Mal in diesem Jahr eröffnete am Sonnabend eine Kunstausstellung in der Kreisbibliothek Aschersleben. Diesmal sind es die Mitglieder der Ateliergemeinschaft Schöpfrad, die ihre Werke präsentieren. Sie widmen sich dabei dem Stillleben als malerische Ausdrucksform. In unterschiedlichsten Techniken präsentieren sich unter anderem die Werke von Marion Kaupenjohahn, Horst Wendenburg, Eva Altmann, Dieter Husemann, Barbara Kettig, Heide Binner und Chris Jöhring. Darunter sind Öl-, Acryl-, Kreidearbeiten- sowie Werke in Federzeichnung und Mischtechnik. Auf eine Betitelung der Arbeiten haben die Hobby-Künstler bis auf ganz wenige Ausnahmen bewusst verzichtet. Bewusst wohl deshalb, weil sich sämtliche Bilder von selbst erklären und so dem Betrachter auch zusätzlichen Freiraum für eigene Erklärungsansätze bieten.

Stillleben bezeichnet in der Geschichte der europäischen Kunsttradition die Darstellung toter beziehungsweise regloser Gegenstände wie Blumen, Früchte, tote Tiere, Gläser, Instrumente oder ähnliches, heißt es bei Wikipedia. Deren Auswahl und Gruppierung erfolgte nach inhaltlichen - oft symbolischen - und ästhetischen Aspekten.

Zu einer eigenständigen Gattung der Malerei entwickelten sich diese Darstellungen am Anfang des 17. Jahrhunderts im Barock.

Es wird unterschieden nach den dargestellten Gegenständen; es ergeben sich so die Unterarten Blumen-, Bücher-, Fisch-, Früchte-, Frühstücks-, Jagd-, Küchen-, Markt-, Musikinstrumente-, Vanitas- oder Waffenstillleben.

Die Übergänge zu anderen Bildgattungen wie das Interieur, Tierstück oder Genre sind zuweilen fließend.

Mit zwei Arbeiten - einer Kanne in Schichtenmalerei gefertigt und einem Beitrag zu einem gemeinsamen Mosaik - ist Lea Kattein Vertreten. Sie ist mit 14 Jahren das jüngste Mitglied der Ateliergemeinschaft. Vor zwei Jahren hatte ihre Schwester, die Kunst und Sport im Lehramt studiert, die jüngere zum Mitmachen animiert. Inzwischen ist das Talent der Schülerin des Ascherslebener Gymnasiums Stephaneum, die in Welbsleben zu Hause ist, unübersehbar.

Zeichnen tue sie gern - und aquarellieren. Spannend sei es gewesen, zum ersten Mal mit Ölfarben und unter Anleitung ein Bild in Schichtentechnik zu gestalten. Und deshalb sei sie natürlich stolz darauf, dass dieses jetzt in der Ausstellung gezeigt werde.

Strömender Regen als Inspirationsquelle

Wenn es um die Motivsuche geht, dann haben es Lea Kattein vor allem die Landschaften angetan. Und das Zeichnen und Malen in der Natur mache ihr besonderen Spaß. So wie in diesem Jahr, als man für sechs Tage gemeinsam im belgischen Brügge gearbeitet habe. Da habe es zwar in Strömen geregnet, aber gerade das habe zur Inspiration beim Malen beigetragen. Die Schülerin der neunten Klasse kann sich vorstellen, später einmal einen Beruf, der etwas mit Kunst zu tun hat, zu ergreifen. Genau wisse sie das aber noch nicht.

Neben den zahlreichen Bildern werden in der Ausstellung auch einige Malereien auf Tongefäßen, Keramik, kleinere Skulpturen und Schmuck, unter anderem von Doris Hasslbauer, Bernd Widera und Reinhard Gille gezeigt, die vorwiegend in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind.

Die Exposition „Stillleben“ kann zu den Öffnungszeiten der Kreisbibliothek Aschersleben besichtigt werden. (mz)