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Schneller Kontakt Schneller Kontakt: Mit dem Klick zur Lehrstelle

Von Benjamin Schulz 25.11.2005, 18:56

Paderborn/dpa. - "Ein Online-Auftritt kann nicht die gleiche Bedeutung und Qualität haben wie ein Gespräch mit jemandem, der sich wirklich auskennt", sagt Holger Bäuerle. Er ist Projektleiter Internet bei "azubitage.de" in Heidelberg, einem Veranstalter von Ausbildungsmessen. Als Ergänzung hätten Internet-Angebote aber eine Berechtigung: "Online-Auftritte bieten eine breite Palette an Informationen."

Dem stimmt auch Angelika Müller von der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg zu. Eine persönliche Beratung empfehle sich dann, wenn Leute unsicher sind, was sie machen wollen. "Online-Börsen sind für Leute geeignet, die wissen, was sie wollen und keine Beratung benötigen."

Die BA bietet zwei Datenbanken für junge Menschen auf Ausbildungsplatzsuche an. "Berufenet.de" ist eine Plattform mit Informationen zu Berufsbildern, Ausbildungsinhalten und Zugangsvoraussetzungen. Außerdem gibt es Links zu 20 000 Veranstaltern von Aus- und Weiterbildungsangeboten. Das Angebot ist umfassend. "Dort sind alle Ausbildungsberufe gelistet", sagt Müller.

Konkrete Ausbildungsplatzangebote enthält die BA-Jobbörse "Kurs" - momentan sind es rund 110 000. Damit biete die BA eine Plattform, auf der sich Ausbildungsbetriebe und Ausbildungswillige treffen können, sagt die Sprecherin. Der Zugang ist für beide Seiten kostenlos.

Das Prinzip ist auch bei kommerziellen Anbietern gleich: Firmen mit Ausbildungsplätzen können diese präsentieren, Ausbildungsplatzsuchende können die Angebote sichten. Je nach Anbieter, Laufzeit und Umfang sind jedoch pro Anzeige für die Firmen 100 bis 200 Euro fällig. Außerdem gibt es Unterschiede bei den Suchmöglichkeiten, der Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze und bei Zusatzinformationen, etwa zu Ausbildungswegen oder Berufen.

Der Vorteil kommerzieller Angebote ist, "dass die Unternehmen viele Informationen preisgeben - schließlich bezahlen sie für die Anzeige", sagt Simon Blanke-Bohne von "aubi-plus.de" in Hüllhorst (Nordrhein-Westfalen). Mit mehr als 51 000 Stellen ist Aubi-plus eine der größten Börsen. "Die Angebote gehen quer durch alle Branchen." Bei "azubitage.de" gibt es rund 4 500 Ausbildungsplätze - "vor allem bei Banken und Versicherungen", sagt Holger Bäuerle. Aber auch der medizinische Bereich sowie Industrie und Handel seien vertreten. Allerdings finden Suchende nicht alle Ausbildungsberufe auf der Homepage. Vertreten sind nur die, für die es freie Stellen gibt.