RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": Menderes Bagci ist der bessere Thorsten Legat

Köln - Menderes Bagci hat sich lange zurückgehalten. Nach seiner Colitis-Ulcerosa-Beichte an Tag vier ist es still um den ewig scheiternden DSDS-Kandidaten geworden. Jetzt wissen wir warum: Er hat sich alles für diese Folge aufgehoben. Wie Menderes zum Lottokönig und Lebensretter aller Dschungelbewohner wurde. Tag elf im Überblick:

Was sind 80.000 Krabbeltiere plus 20 Kilo Mehlwürmer plus zwei Nester voller grüner Ameisen? Ja, genau: eine ziemlich fiese Rechenaufgabe. An Tag elf steht Ekel-Lotto auf dem Prüfungskalender. Menderes Bagci und GNTM-Sternchen Natalie Volk werden dabei zusammen mit 49 Lottokugeln und viel Getier in einer Plexiglasbox schwindelig gedreht, während Sonja Zietlow und Daniel Hartwich furchtbar kniffelige Aufgaben stellen: Wie viele Zähne hat noch gleich das Gebiss eines Erwachsenen? Wie viele Buchstaben das Alphabet?

Natalie wird das irgendwann zu viel. Mehr als ein leises Stöhnen ist nicht von ihr zu hören. Sie fällt ins Kakerlaken-Koma.
Menderes dagegen wächst über sich hinaus und schafft nahezu im Alleingang vier Sterne. Für ihn, für Natalie, für das Team. „Ich habe das alles ausgeblendet und mich nur auf die Frage konzentriert.“ Kritik an Koma-Natalie? Keine Spur. Hat Menderes hier im Dschungel vielleicht eine neue Berufung gefunden? Ach, könnte man aus der Lotterie des Grauens doch einen Lebensinhalt machen. Lotto-King Menderes.

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Wenn Thorsten Legat und Helena Fürst zu einer gemeinsamen Aufgabe antreten sollen, kann am Ende nur Hass herauskommen. „Stützen oder Stürzen“ heißt das Spiel oder im Fall von Legat und Fürst kurz „Stürzen“. Unmittelbar nachdem das Spiel begonnen hat, ist es auch schon wieder vorbei. Fürst geht die Kraft aus. „Ich bin kein Hochleistungssportler.“ In Legat-Sprache heißt das so viel wie: „Kein Gramm Muskeln. Ich fass ihre Haut an, ich fasse ihre Gelenke an, das ist alles wie Pudding.“ Wut spricht aus ihm. Wut über die nicht bestandene Aufgabe. Wut auf die „Furzfrau“.

Und wir können seine Gedanken hören – durch den australischen Dschungel, quer über den indischen Ozean, durch Asien bis nach Deutschland: Ich will ihr den Kopf abbeißen. Dass es nicht dazu kommt, ist einem unfassbaren Akt der Selbstbeherrschung und Legats zu kleinem Mund geschuldet. Kasalla!

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War er nun Täter? Oder doch eher Opfer einer gemeinen Intrige von TV-Anwältin Helena Fürst? Sind nicht alle irgendwie Opfer im Dschungelcamp?

Wie dem auch sei: Ricky Harris musste am Montag das Camp verlassen. Nun ereilte ihn also das gleiche Schicksal, wie vor rund 15 Jahren seine gleichnamige Talkshow: Die Zuschauer wollten ihn nicht mehr sehen. Und die Ex-Mitbewohner im Camp geben ihm noch mal ordentlich einen mit – Legat vorneweg: „Ich mag deine andere Facette nicht, das sage ich dir ganz ehrlich. Wenn du authentisch gewesen wärst, dann hätte ich dich gemocht!“ Woher auch immer Legat das wissen wollte.

Helena Fürst wendet sich beim Versuch eines Abschiedsdrückers sogar ab. „Wenn jemand die Umarmung verweigert – ich persönlich finde das, wie meine Tochter immer sagt, ein Depp von unten bis oben. Von unten bis oben“, sagt der zerknirschte Harris anschließend auf der Dschungelbrücke. Wo war da gleich noch seine Höhenangst? Ach ja, kuriert. Und ganz zum Schluss gibt es sogar noch Bananen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: der Lebensretter.

Plötzlich war sie da. Eine kleine Spinne. Und wäre Menderes, der Lottokönig, nicht gewesen – wir wollen uns gar nicht ausmalen, was hätte passieren können. Zum Glück müssen wir uns beim Dschungelcamp gar nichts ausmalen. Denn dafür sind die Camper da. Man will es ihnen in diesem Fall aber nicht verdenken. Die Aufregung ist groß.

Es fallen bemerkenswerte Sätze wie dieser: „Es ist eine gefährliche Spinne. Nach fünf Stunden bist du tot.“ (Brigitte Nielsen). Oder dieser: „Die Kleinen sind immer gefährlich, die braucht nicht diese langen Beine.“ (ebenfalls Nielsen). Oder dieser: „Wenn diese Spinne dich beißt, dann bleibst du nicht hier am Abend. Dann ist dein game over. Das war die richtig gefährliche Spinne.“ (nochmal Nielsen)

Menderes bleibt die Bescheidenheit in Person: „Da guck ich so und ist die da.“

Jürgen Milski findet wieder einmal genau die richtigen Worte: „Danke! Unser Lebensretter.“

An dieser Stelle muss die bewusst provokante Frage erlaubt sein: Wo war eigentlich Thorsten Legat? Und wir erkennen: Der wahre, bessere Thorsten Legat ist Menderes.

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„Ich verlasse das Camp hier nicht mehr als Normaler.“ - Thorsten Legat.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: der Abschied.

Sonja Zietlow und Daniel Hartwich haben die Pointe des Tages bis ganz zum Schluss aufgehoben: „Es werden heute Zwei das Camp verlassen.“

Schock, Verwirrung, Freude bei den Campern. Sophia Wollersheim reagiert mit einer Übersprungshandlung und ruft immer wieder: „Das ist super. Es geht voran. Es geht voran.“

Doch nichts geht voran. Mit „Zwei“ meinen Zietlow und Hartwich sich selbst. Und kaum sind wir aus dem Lachen herausgekommen, verstehen wir, dass sie es ernst meinen. Weil Gunter Gabriel und Rolf Zacher den Dschungel vorzeitig verlassen mussten, werden die verbliebenen Stars verschont. Es gibt sie also wirklich im Dschungelcamp: die zarten Momente des Glücks.