RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus" RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star holt mich hier raus": Legat und Wollersheim knutschen und niemand hat es gesehen

Kein pfeifender Rolf Zacher mehr. Keine Weisheitsperlen von David Ortega. Das Dschungelcamp geht in die heiße Phase - und büßt mit jedem scheidenden Bewohner ein Stückchen Unterhaltungswert ein. Das scheint sich auch Ricky Harris zu denken - und schreit sich direkt mal für drei durch die Sendung. Der Tag im Überblick.
Die Prüfung
In Australien ticken die Uhren ja bekanntlich anders. Vermutlich liegt dort Weihnachten deshalb mitten im Januar. Zur Bescherung dürfen Jürgen Milski und Ricky Harris antreten. Jürgen muss am meterhohen Adventskalender rumkraxeln. Derweil packt Ricky Geschenke aus, bis er Nummern findet. Hinter dem entsprechenden Kalendertürchen muss Jürgen dann Sterne von etwaigem Viehzeugs befreien.
Nach dem Drama der vorherigen Tage ist das eigentlich die ideale Chance zur Wiedergutmachung für Ricky. Der sieht an der Seite von Jürgen allerdings reichlich alt aus. Denn während der Ex-Big-Brother sich die Muskeln aus dem Körper klettert, mutiert Ricky am Boden zum aufgekratzten All-inclusive-Animateur. „Schraub, schraub, schraub!“ „Du schaffst es, Baby!“ „Du machst es geil!“ Die Nummer mit dem Rumschreien hat er raus, der Ricky. Wenn er zwischendurch nur nicht vergessen würde, dass er ja eigentlich auch noch Richtungsanweisungen zu den Türchen geben soll. Doch auch da ist auf Jürgen Verlass. Er sucht einfach selbst. Am Ende stimmt das Ergebnis: Acht Sterne, volle Punktzahl.
Interessanter als die Prüfung ist ohnehin das Danach. Den Mitcampern erzählt Jürgen, dass Ricky ein Geschenk, das er geöffnet hat, weggeschmissen hat, weil er die Nummer darauf nicht gesehen hat. In Rickys Variante lag das daran, dass auf dem Geschenk – einem Board – Streifen waren. Genau auf den Streifen stand die Nummer – eine 11. Grau auf Schwarz. Naja, fast. Nur, dass die Streifen Wirbel waren, die 11 eine 10 und das Grau eigentlich Gelb.
Jürgen resümiert dennoch: „Ich wusste, auf dich kann man sich verlassen.“ Ja, reden und Papier aufreißen kann der Ricky.
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Die Sache mit Mann und Frau
Holz holen, Feuer machen – Wahnsinn, was die Männer im Camp alles leisten. Und genau da liegt für Thorsten Legat das Problem. Denn die Frauen? Die machen gar nichts. Dabei müsste sich doch gerade Model Nathalie ins Zeug legen, findet Thorsten. „Son junges Küken muss sich ja anbieten.“ Aber was macht sie stattdessen? „Unten, hier, da Muschi, rasieren.“
Aha. Und weil Sophia Wollersheim angeblich genauso wenig macht, kündigt Thorsten groß an, dass es gleich – wie könnte es anders sein – ordentlich Kasalla gibt. Aber nicht mit Sophia. Denn statt sich von Thorsten anblöken zu lassen, redet sie ihn in Grund und Boden. Und plötzlich ist Thorsten ganz still.
Statt Kasalla verteilt er ohnehin lieber Küsschen. Während er mit der Blondine schäkert, streift er mit seinen Lippen aus Versehen ihre. Sophia zeigt sich anschließend im Dschungeltelefon voller Sorge: „Das wird aber nicht gesendet, oder?“ Wer wisse schließlich, wie RTL die Szene schneidet und verkauft. Nein, das wird nicht gezeigt. Nee, nee. Natürlich nicht.
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Der Auszug
Da waren es nur noch acht. Jenny Elvers muss ihre Koffer packen und freut sich darüber so natürlich, dass ihr Gesicht aussieht wie Sophias Stirn beim Versuch zu runzeln. Noch bevor Jenny das Camp verlässt, geht das Geschacher los. Das Bett: geht an Jürgen. Die Zigaretten: Hätte gerne Helena. Die erhält allerdings eine Abfuhr.
Und somit ist sie weg, die Jenny. Dabei hatte Sophia sie doch schon als „Finalistin im Finale“ gesehen. Ricky rätselt: Ist es Jennys Tonlage, mit der sie den Unmut der Zuschauer auf sich gezogen hat?
Kaum ist Jenny am Hotel, fließen die Tränchen: Weinend fällt sie ihrem Mann in die Arme. Dann geht es erstmal ab in den Whirlpool – wo Jenny ganz natürlich die Beine in der Luft räkelt und Schaum durch die Gegend bläst. The Show must go on.
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Der Entzug
Die Campbewohner leiden. Da wären zum einen die Damen, die es keine Sekunde länger mehr ohne die tägliche Zigaretten-Ration aushalten. . Jenny Elvers quengelt im Dschungeltelefon – vergeblich. Brigitte Nielsen beschwert sich lauthals: Fünf Zigaretten am Tag hat sie in ihrem „Contract“ stehen. Helena Fürst erklärt detailliert, wann sie rauchen muss: Nach dem Aufstehen, vor der Prüfung, nach der Prüfung, nach jedem Essen, nachts. Und weil es so gut tut, dass die Zigaretten dann irgendwann doch kommen, raucht Jenny Elvers direkt den Filter mit. Guten Appetit.
Hunger hat auch Ricky Harris. Schließlich hat er am Vorabend keine Banane abbekommen. Ein Skandal. Und was macht man, wenn man keine Bananen bekommt? Genau: Knuddeln. Dschungellogik. Nach dem Zoff der letzten Tage und den schiefen Blicken der Mitbewohner beschließt Ricky, sich bei Helena zu entschuldigen. Total natürlich fällt er ihr um den Hals und flüstert zärtlich: „Du bist mir wichtig.“ Die einzig richtige Reaktion darauf liefert Helena prompt: „Gut. Dann Peace.“
Brigitte fragt am nächtlichen Lagerfeuer zurecht: „Was war das?“ Man weiß es nicht. Vielleicht wirkt Ricky auch nur so, als wäre alles aufgesetzt, weil seine Stimme bei all dem Enthusiasmus immer direkt eine Oktave zu hoch rutscht.
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Der Spruch des Tages
„Da fallen ja auch Ballaststoffe ab.“ – Thorsten Legat
Wenn David Ortega fehlt, muss es halt der Legat machen. Mit diesem Spruch jedenfalls kommentiert der Fußballveteran die Drucksituation einer Dschungelprüfung und die Erleichterung, wenn sie vorbei ist. Immerhin: Diesmal fällt es dem Wortakrobaten selbst wie Schwimmflossen von den Augen: „Ballaststoffe... äh.. Balastdinger...“ Genau. Balastdinger.
Die Tweets des Tages
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Der Abschied
„Ich bin weg, Leute.“ Ricky hat die Lage erkannt – wohlgemerkt nachdem die Moderatoren den Campern mitgeteilt haben, wer gehen muss. Diesmal trifft es also den Mann, der keine Banane bekommen hat. „Man weiß nicht, was die Zuschauer denken“, kommentiert der. Doch, weiß man. Zumindest, wenn man ein wenig auf Twitter mitliest. Nach einer Stunde hyperaktivem und realitätsverwischendem Rumgenerve kann man wohl sagen: Alles andere als Rickys Auszug wäre eine Überraschung gewesen.





