1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Pop: Pop: Chris de Burgh gibt Debüt mit «Road To Freedom»

Pop Pop: Chris de Burgh gibt Debüt mit «Road To Freedom»

Von Andrej Sokolow 16.03.2004, 16:48
„Road To Freedom“ heißt Chris de Burghs 17. Album. (Foto: dpa)
„Road To Freedom“ heißt Chris de Burghs 17. Album. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Das 17. Werk «Road To Freedom» ist zugleich das erste, das de Burgh auf eigene Faust auf seinem eigenen Plattenlabel (im Vertrieb von edel records) herausbringt. Die im Mai anstehende Tour will er erstmals ganz ohne Band, nur mit eigener Begleitung auf Gitarre oder Klavier bestreiten.

Das neue Album ist dafür bereits vorbereitet. Die elf Songs sind minimalistisch arrangiert. «Wenn ich ein Lied schreibe, achte ich zunächst immer darauf, dass es auch nur mit einem Instrument gut klingt», sagt de Burgh. Deshalb habe er auch seine alten Hits für die Tour nicht stark verändern müssen. Das neue Album ist wieder einmal eine Mischung aus de Burghs typischen Balladen und schnelleren Songs, von denen allerdings diesmal so mancher klingt wie deutscher Schlager mit englischem Text - und diese wirken manchmal etwas banal, auch wenn es um Themen wie das Leben von Königin Elizabeth I. geht.

Mit «Five Past Dreams» wagt er fast 20 Jahre später eine Fortsetzung zu «Lady In Red», der Titelsong «Road To Freedom» handelt von einem alten Mann, der vor 300 Jahren auf seinen im Krieg kämpfenden Sohn wartet. Dabei kommt de Burgh der sonst gemiedenen Politik wie selten nahe. «Bei uns in Irland reden wir selbst mit Freunden so gut wie nie über politische Themen, weil jeder eine andere Meinung hat.» Andere Lieder handeln wie so oft von privaten Erlebnissen de Burghs, wie zum Beispiel dem Erwachsenwerden seiner Tochter Rosanna, die Ende vergangenen Jahres zur Miss World gewählt wurde. Die 19-Jährige übernahm einen kleinen Part in dem Song.

An Selbstbewusstsein mangelt es de Burgh trotz der relativ mageren vergangenen Jahre nicht. «Ich bin immer noch ein erfolgreicher internationaler Künstler, mit großen Erfolgen nicht nur bei Konzerten, sondern auch bei Plattenverkäufen. Es erstaunt mich selbst immer wieder, wie groß meine Fangemeinde ist», gibt der 55-Jährige zu Protokoll. Nun sei es schön, dass er sein eigener Chef ist. Seit seine ehemalige Plattenfirma A&M im Universal-Konzern aufging, seien die Künstler dort zunehmend nur nach ihrem kurzfristigen Erfolg bewertet worden. Man könne aber nicht jedes Mal einen Hit landen.