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Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern: "Ein ganz klares Nein für eine Leitung durch Ostthüringen"

07.01.2015, 05:45
Strommast mit einer Höchstspannungsleitung: Eine Stromtrasse nach Bayern soll auch Sachsen-Anhalt durchqueren.
Strommast mit einer Höchstspannungsleitung: Eine Stromtrasse nach Bayern soll auch Sachsen-Anhalt durchqueren. dpa/Symbol Lizenz

Erfurt - Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) lehnt eine weitere Starkstromtrasse durch Thüringen ab. „Es gibt von mir ein ganz klares Nein für eine neue Leitung durch Ostthüringen“, sagte Siegesmund der „Thüringischen Landeszeitung“ (Dienstag) nach einem Gespräch mit der Geschäftsführung des Netzbetreibers 50Hertz. Siegesmund forderte, stattdessen bestehende Trassen aufzurüsten.

Bislang war für die Ost-Süd-Trasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern ein Verlauf entlang der Autobahn 9 im Gespräch. Das Projekt bezeichnete Siegesmund als „inakzeptabel“. „Es kann nicht sein, dass der Freistaat nur ein Stromtransitland ist.“ Auch die ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hatte in der Vergangenheit betont, dass Thüringen mit dem Bau der Starkstromtrasse durch den Thüringer Wald seine Schuldigkeit beim Netzausbau bereits getan habe.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Gruhner, Christian Herrgott und Mario Voigt aus Ostthüringen forderten von der rot-rot-grünen Landesregierung einen Beschluss gegen eine zusätzliche Stromtrasse. „Lippenbekenntnisse einzelner Kabinettsmitglieder reichen nicht aus“, heißt es in einer Mitteilung der CDU-Fraktion. (dpa)