WM-Qualifikation der Frauen WM-Qualifikation der Frauen: DFB-Elf peilt positiven Jahres-Abschluss an
Düsseldorf/Ulm/dpa. - «Wirsind auf jeder Position besser besetzt als der Gegner. Wir wollenunsere Ausgangslage verbessern und einen weiteren Schritt Richtung WM2007 in China machen», sagte Cheftrainerin Silvia Neid. Trotz derFavoritenrolle sei die Partie aber kein Selbstläufer: «Gerade dieSchweiz hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht.»
Bei der 41-jährigen Bundestrainerin löst der Gegner nostalgischeGefühle aus. Denn die Schweiz war 1982 der Kontrahent im erstenoffiziellen Frauen-Länderspiel der DFB-Geschichte. Vor fast auf denTag genau 23 Jahren feierte auch die damals 18 Jahre alte Neid ihrLänderspiel-Debüt. Trainer Gero Bisanz wechselte seinen Schützlingdamals in der zweiten Spielhälfte ein - und Neid steuerte zwei Torezum 5:1-Sieg bei. «Das war etwas ganz Besonderes für mich. DiesesSpiel werde ich nie vergessen», betonte Neid, die in diesem Sommerdie Leitung der Nationalelf übernahm. In vier Spielen unter derNachfolgerin von Tina Theune-Meyer feierte das Team vier Siege. Undes ist sehr unwahrscheinlich, dass die positive Serie gegen dieSchweiz (bisher 9 Siege, 1 Unentschieden) nun zu Ende geht.
Allerdings muss Neid einige Ausfälle verkraften. Die erst amMittwoch für die verletzte Patricia Hanebeck nachträglich berufeneCelia Okoyino da Mababi (Bad Neuenahr) sagte ebenso wie Sarah Günter(1. FFC Frankfurt) wegen einer Zerrung kurzfristig ab. Dafür wurdenAnnike Krahn (FCR Duisburg) und Jennifer Zietz (Turbine Potsdam) inden Kader berufen. Zudem fällt auch Bundesliga-Toptorjägerin InkaGrings aus. Die Duisburgerin klagte beim Training am Freitag übereine Muskelverhärtung im Oberschenkel.
Ihrem 100. Länderspiel fiebert Steffi Jones entgegen, die vor vierJahren im EM-Endspiel in Ulm den Titel gewann. «Das war der schönsteMoment meiner Karriere», sagte die Abwehrchefin vor ihrer Rückkehrins Donaustadion. «Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich die 100voll kriege.»
Die von Stürmerin Birgit Prinz angeführte Elf will nicht nur den17. Sieg im 19. Länderspiel des Jahres feiern, sondern sich nach denklaren Erfolgen gegen Russland (5:1) und Schottland (4:0) mit demdritten «Dreier» in der WM-Qualifikation an die Spitze der Gruppe 4setzen. Denn nur der Gruppensieger qualifiziert sich für dieWeltmeisterschaft in Asien. Und eine WM ohne den Titelverteidiger undEuropameister wäre undenkbar.
Die voraussichtliche Aufstellung der deutschen Elf:
Rottenberg - Stegemann, Jones, Hingst, Minnert - Garefrekes,Carlson, Lingor, Pohlers - Mittag, Prinz