1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. WM-Qualifikation: WM-Qualifikation: China verpasst trotz 7:0 Einzug in die nächste Runde

WM-Qualifikation WM-Qualifikation: China verpasst trotz 7:0 Einzug in die nächste Runde

Von Oliver Hartmann 17.11.2004, 16:17
Für China ist der Traum von der Teilnahme an der Fußball-WM 2006 in Deutschland bereits ausgeträumt. In einem hochdramatischen Fernduell mit Kuwait verpasste der WM-Starter von 2002 am Mittwoch den Einzug in die entscheidende Qualifikationsrunde. Während China den «kleinen Bruder» Hongkong mit 7:0 deklassierte, feierten die Kuwaitis gegen Malaysia einen 6:1-Triumph. (Foto: dpa)
Für China ist der Traum von der Teilnahme an der Fußball-WM 2006 in Deutschland bereits ausgeträumt. In einem hochdramatischen Fernduell mit Kuwait verpasste der WM-Starter von 2002 am Mittwoch den Einzug in die entscheidende Qualifikationsrunde. Während China den «kleinen Bruder» Hongkong mit 7:0 deklassierte, feierten die Kuwaitis gegen Malaysia einen 6:1-Triumph. (Foto: dpa) dpa

Guangzhou/Hamburg/dpa. - Für China ist der Traum von derTeilnahme an der Fußball-WM 2006 in Deutschland bereits ausgeträumt.In einem hochdramatischen Fernduell mit Kuwait verpasste der WM-Starter von 2002 am Mittwoch den Einzug in die entscheidendeQualifikationsrunde. Während China den «kleinen Bruder» Hongkong mit7:0 deklassierte, feierten die Kuwaitis gegen Malaysia einen 6:1-Triumph. Bei Punktgleichheit (je 15), Gleichheit im direktenVergleich und gleicher Tordifferenz (+13) setzte sich Kuwait aufGrund der Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Treffer (15:2)gegenüber China (14:1) denkbar knapp durch.

Damit ist der Niederländer Arie Haan, der am Dienstag 56 Jahre altwurde, als Trainer im Reich der Mitte gescheitert. Mit 35 000fanatisch mitgehenden Zuschauern im Stadion von Guangzhou und rund400 Millionen Chinesen am Fernseher erlebte Haan ein Wechselbad derGefühle mit einem dramatischen Abschluss. Nach einer Stunde Spielzeitführte China nicht zuletzt dank zweier Tore von Jiayi Shao (1860München) schon mit 5:0 und wähnte sich auf WM-Kurs, weil in KuwaitCity die Gastgeber lediglich mit 2:1 in Front lagen. Doch dann holteKuwait Tor um Tor auf, während die Chinesen immer nervöser wurden undZheng Zhi sogar einen Elfmeter verschoss.

Eine blamable Rolle in dem turbulenten Schützenfest spielteHongkongs Auswahl, die in den fünf vorangegangenen Spielen zusammennur acht Gegentore kassiert hatte. Schon vor der Partie waren dieBefürchtungen groß gewesen, dass es im «Bruderduell» nicht mitrechten Dingen zugehen würde. Deshalb hatten der Weltverband FIFA undder Asiatische Fußball-Verband (AFC) Sonderbeobachter nach Guangzhouentsandt. Sie dürften nicht erbaut gewesen sein von der kläglichenGegenwehr der Elf aus Hongkong.

Erwartungsgemäß setzten sich der WM-Dritte Südkorea undAchtelfinalist Japan in ihren Gruppen durch. Auch Saudi-Arabien,Usbekistan, Bahrain und Nordkorea zogen in die zweite Runde ein, inder acht Mannschaften um die vier für Asien reservierten WM-Startplätze kämpfen. Der Fünfte muss zwei Entscheidungsspiele gegenden Vierten aus Mittelamerika bestreiten.