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Wie ist die neue Single von Rammstein?

Von Steffen Drenkeluß 02.11.2004, 12:20

Halle/AHA. - Derzeit stöhnt es allerorten: Mainstream-Musik, nur noch Mainstream-Musik dudeleaus den Hitradios, und die ganze Bandbreiteneuer Popmusik werde nicht mehr abgebildet.Einen Überblick über alle aktuellenSingle-Neuveröffentlichungen bekommtman so aber nicht. An dieser Stelle setztein ungewöhnliches Webprojekt aus Hallean: musicbeat.de, ein Angebot, das wohlkaum eine Nachricht zum Thema neue Singlesübersieht.

Christoph Hoewekamp, Initiator des Webservices,erklärt: „Ich glaube, musicbeat.deist die größte Musik-News-Plattform fürSingles im deutschsprachigen Raum.“ Dabeiist es dem stillen und zurückhaltenden,in Halle studierenden Rheinländer wichtigzu betonen, dass das Projekt rein privaterNatur ist, die Unabhängigkeit von der Musikindustriegeradezu Voraussetzung ist, umausgewogen berichten zu können.

Die Idee mit dem Webservice hatte der 25-Jährige bereits 1999. Der Durchbruch kam,als beim Musiksender Viva per Videotextseine Website vorgestellt wurde. Das Forumplatzte aus allen Nähten, User wolltensich einbringen, sendeten eigene Kritikenzu. „Zwei schrieben so regelmäßig, dass ichihnen anbot, doch Online-Redakteure zuwerden.“ Heute erledigen sechs MusikenthusiastenJobs als Rezensenten, Systemadministratoren,Rechercheure oder Bandkontakt-Manager.

Musicbeat.de ist dabei dezentral organisiert– die Macher leben in Halle, Salzburg, Gelsenkirchen,Mannheim oder Karlsruhe.„Wir halten die Redaktionskonferenzenonlineüber eine Art Content-Managementsystemab“, lächeltHoewekamp, „dasklappt.“ In diesen Konferenzenwird festgelegt, wersich um welche neue Single-Veröffentlichung in den KategorienRock, Pop, R’n’B, Dance zu kümmernhat. Berührungsängste gibt es nicht.„Wir berichten über Scooter genau so wieüber Silbermond, Rammstein oder Dido.“Letzter Höhepunkt war ein Interview mitJuli. „Die hatten wir früher als die Hitradios“,erzählt Hoewekamp.

1,5 Millionen Zugriffe hat die Seite im Monat.Das ist ein Wert, der das Interesse derMusikindustrie lockt. Längst bemustert sieHoewekamps Musikenthusiasten. Obwohldie Musicbeat-Macher wissen, dass etwaSony ihre von den Usern gewählten Single-Charts mit kommerziellem Interesse aufmerksambeobachtet, wollen sie dem Businessweiter distanziert gegenüberstehen.„Es war ein Hobby und soll es auch bleiben.“