Weitspringer Bayer will bei Heim-EM noch mal angreifen

Hamburg - Der frühere Weltklasse-Weitspringer Sebastian Bayer will nach vielen Rückschlägen und langer Verletzungspause noch einmal angreifen. Olympia 2020 in Tokio ist für den Hamburger zwar kein Thema mehr, „aber mein großes Ziel ist die Heim- Europameisterschaft 2018 in Berlin”, sagte der 30-Jährige am Montagabend in Hamburg bei einer Sonderaufführung des Dokumentarfilms „Die Norm”, in dem Bayer als einer von fünf Protagonisten auftritt. Sein Sport sei „so eine Art Kick, eine Sucht” für ihn, meinte der Leichtathlet.
Regisseur Guido Weihermüller hatte den früheren Weitsprung-Europameister ebenso wie den Ruderer Tim Ole Naske, den Schwimmer Jacob Heidtmann und das Beachvolleyball-Duo Markus Böckermann/Lars Flüggen über 20 Monate lang begleitet. An 102 Drehtagen entstanden rund 1000 Stunden Filmmaterial.
In der Dokumentation, die deutschlandweit schon in vielen Kinos lief, wird die Vorbereitung der Top-Athleten auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro beleuchtet - mit dem sportlichen Erfolg oder dem persönlichen Scheitern. 8,71-Meter-Springer Bayer und Junioren-Weltmeister Naske verpassten Olympia wegen Verletzungen, Heidtmann und die Beach-Boys aus Hamburg erlebten bei ihren Rio-Starts herbe Enttäuschungen.
Lagenschwimmer Heidtmann, der im Vorlauf deutschen Rekord schwamm, dann aber disqualifiziert wurde, will nun noch härter für seine zweite Olympia-Chance trainieren. „Wir sind so eine Art Überzeugungstäter”, sagte der 22-Jährige. (dpa)