Wasserspringen: Wasserspringen: Carolin Bürger springt am EM-Ticket vorbei

BERLIN/MZ/ZAG. - Die Hallenserin trägt es mit Fassung, ihr Saisonziel verpasst zu haben. "Natürlich bin ich auf der einen Seite enttäuscht", sagt die 21-Jährige nach ihrem Meisterschafts-Auftritt vom Einmeterbrett am Donnerstag in Berlin. "Auf der anderen Seite aber muss ich realistisch bleiben." Nach zwei Bandscheibenvorfällen und einer OP im September, sechs Monaten Trainingspause und Rehabilitation war einfach noch nicht mehr drin.

Für einen Startplatz bei der EM hätte sie mindestens Zweite werden müssen. Dafür fehlten fast 44 Punkte. "Das wäre nur möglich gewesen, wenn wirklich alles geklappt hätte", sagt Bürger. Doch nach Vorkampf und Halbfinale, bei dem die SV-Athletin eine gute Leistung gezeigt hat, "spürte ich im Finale wieder meinen Rücken. Drei Wettkämpfe an einem Tag, das war offenbar doch ein bisschen viel." Ihr fehle es vor allem an Spritzigkeit. Das sei auch nicht verwunderlich, "schließlich kann ich im Augenblick weder Ausdauer trainieren noch Athletik. Ja, sogar Dehnübungen sind noch nicht erlaubt", sagt sie.

Trotzdem gewinnt der Schützling von Horst Wels der Meisterschaft etwas Positives ab. Denn zum ersten Mal ist Bürger wieder die Serie gesprungen, die sie vor der OP beherrschte. Im September will sie noch einmal einige Rehamaßnahmen in Anspruch nehmen. "Und danach wieder angreifen."