1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Wassersport: Wassersport: Hasse-Surfer nun ohne Stützpunkt

Wassersport Wassersport: Hasse-Surfer nun ohne Stützpunkt

Von DIANA DÜNSCHEL 05.01.2010, 16:45

ROSSBACH/MZ. - Nach 25 Jahren am Hasse-See stehen die Surfer vom VfL Roßbach nun mit leeren Händen da.

Nicht nur der Bungalow, der bisher als Domizil diente, musste zum Jahresende beräumt werden. Die Hasse Campingplatz und Strandbad GmbH hatte den Nutzungsvertrag gekündigt (MZ berichtete). Auch den Bootsschuppen nebenan können die Wassersportler entgegen Zusicherungen der Geschäftsleitung vom Herbst nicht mehr behalten. "Die Folge ist, dass es schon wieder einen Austritt gab. Bald sind wir nur noch eine Hand voll Mitstreiter. Vielleicht geht jeder von uns künftig nur noch privat seinem Hobby nach", sagt Hans-Jürgen Wust, Abteilungsleiter Surfen, enttäuscht.

So weit müsse es nicht kommen, meint hingegen Volker Nöckel, Geschäftsführer der Hasse GmbH, der den Bungalow aufgrund zahlreicher Nachfragen modernisieren und künftig Campern wie Erholungssuchenden anbieten will. Es sei zwar richtig, dass er ursprünglich den Bootsschuppen den Surfern weiter überlassen wollte. "Doch nach reiflicher Überlegung halte ich das für nicht machbar und nicht zumutbar."

Dafür aber biete er als Alternative das benachbarte Gelände an, würde gern mit dem Verein einen neuen Vertrag schließen und sei zu weiteren Zugeständnissen bereit, war von ihm weiter zu hören. Seine Mitarbeiter würden bei Wasser- und Stromanschluss ebenso helfen wie beim Bau eines festen Untergrundes für einen Bauwagen oder Schuppen als neue Unterstellmöglichkeit für Segel, Bretter und sonstige Ausrüstung. Dann müssten nur noch die Metallstege umgesetzt werden, und die Surfer könnten wieder ihrer großen Leidenschaft frönen.

Ein Neuanfang, den VfL-Vorsitzender Andreas Rumi für machbar und realisierbar hält. "Im Gespräch mit der Hasse GmbH haben wir, glaube ich, das Beste für unsere Abteilung herausgeholt", schätzte er auf Nachfrage ein. Der Verein stehe weiter hinter seinen Wassersportlern, wolle bei der Beschaffung eines Schuppens oder ähnlichem behilflich sein. "Wir müssen uns mit diesem Minimalangebot arrangieren", ist sein Fazit.

"Mit einer Unterstellmöglichkeit steht und fällt die ganze Abteilung", sagt Hans-Jürgen Wust. "Die Frage, ob Bretter und Ausrüstung ständig transportiert werden müssen, ist für uns entscheidend."