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Wasser auf Wiesen Wasser auf Wiesen: Geld gegen Fluten im Haushalt verankert

Von Holger Zimmer 09.04.2001, 17:12

Markwerben/MZ. - Den Winter über war das Wasser auf den Markwerbener Wiesen verschwunden, doch seit Wochen wird der kleine Ort am Stadtrand seinem Beinamen als Bad wieder gerecht. Einige Grundstücke an der Hauptstraße nach Weißenfels sind akut betroffen und teilweise überflutet. Wie Hohn muss den Bewohnern die Diskussion im Weißenfelser Finanzausschuss vorgekommen sein, in dem davon die Rede war, dass die vorgesehene eine Million Mark für den Bau eines Abflussgrabens in Richtung Brückenmühlenwehr komplett gestrichen worden sei. Franz Endt (CDU-Fraktion) plädierte auch angesichts eines möglichen Zusammenschlusses mit der kleinen Gemeinde im Rahmen der Gebietsreform wenigstens dafür, eine Summe zwischen null und einer Million DM einzuplanen.

Am 19. März machte der Markwerbener Rat Nägel mit Köpfen. Angesichts einer kalkulierten Bausumme von rund 1,5 Millionen Mark wurden 467 000 Mark im Etat für die Entwässerung der Wiesen festgeschrieben. Der Finanzchef der Verwaltungsgemeinschaft Uichteritz, Horst-Dieter Brand, sprach dabei die Hoffnung aus, dass die Stadt mitziehen werde. In der ersten Lesung waren nun doch 400 000 Mark im Haushalt der Kreisstadt berücksichtigt worden. Dies bestätigt Oberbürgermeisterin Gisela Bevier auf MZ-Nachfrage. Sie geht davon aus, dass diese Summe beschlossen wird. Die notwendigen weiteren Mittel könne man im Nachtrag oder für das kommende Jahr einordnen. Allerdings bezeichnete das Stadtoberhaupt die derzeitige Verfahrensweise als unvernünftig, weil man im Rathaus nicht mal über entsprechende Unterlagen verfüge.

Gegenwärtig befindet sich die Planung in der Auslegungsphase. Der Uichteritzer Bauamtsleiter Herbert Deutschmann stellt aber klar, dass nicht x-beliebig Zeit sei. Er betont noch einmal, dass man mit dem Graben sicher das Oberflächenwasser weg, nicht aber jeden Keller trocken bekomme. Ronald Köcher, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes Obere Saale/Weiße Elster, der Antragsteller für den Bau ist, äußert, dass man mit den genannten Summen "sinnvoll etwas anarbeiten" könnte. Und was die Planungsunterlagen angehe, meint Köcher, dass dem Rathaus "detaillierte Kostenkalkulationen" zugegangen seien und auch bei allen Beratungen eine Rolle gespielt hatten. Köcher geht davon aus, dass nach der Auslegung auch Ausschreibung und Vergabe erfolgen können. Dann wisse man mehr darüber, was das Ganze tatsächlich kosten wird.

Meinungen zum Thema können Sie Dienstag am Markwerbener Kindergarten äußern. Dort treffen Sie von 14.30 bis 15.30 Uhr vor der MZ-Wand "Hast Du das gelesen" einen Redakteur.