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Volleyball Volleyball: Dominikanische Medien verurteilen Doping

10.11.2003, 16:14
Hände strecken sich zum Block dem Ball entgegen. (Foto: dpa)
Hände strecken sich zum Block dem Ball entgegen. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Sapporo/dpa. - Der erste anabole Doping-Fall in der Geschichte des Volleyball-Weltverbandes FIVB durch Nuris Arias Done aus der Dominikanischen Republik ist in den Medien ihrer Heimat verurteilt worden. «Die Spielerin wirft ihre Karriere weg», wurde getitelt und auf den Imageverlust für den Volleyball des Landes verwiesen. Wie aus dem Umfeld des FIVB-Präsidenten Ruben Acosta zu hören war, sei er tief betroffen und sieht sein Engagement für die Sportart in der Dominikanischen Republik missbraucht. Der Weltverband unterstützt auf Betreiben des Mexikaners die Entwicklung des Volleyballs finanziell. Dem panamerikanische Meister hatte Acosta eine von zwei Wildcards für das Turnier zugestanden.

Für den medizinischen Delegierten der FIVB, Manfred Holzgraefe aus Deutschland, ergibt es durchaus Sinn für anaboles Doping im Volleyball: «Hohes Sprungvermögen und die enormen Belastungen setzen eine gute Physis voraus.» Die Dominikanerin, bei zwei Kontrollen am 3. und 5. November positiv getestet, war danach sogar noch ein drittes Mal für die Doping-Kontrolle ausgelost, aber nicht mehr getestet worden. Nach jeder Partie wird eine von 24 Spielerinnen beider Teams zum Doping-Test ausgelost.

Sportlich gibt Grand-Prix-Sieger China den Ton an. Mit dem 3:0 gegen Ägypten schaffte der Asienmeister bereits den achten Sieg im achten Spiel, so dass das Olympia-Ticket für Athen 2004 vor den drei noch ausstehenden Runden in Osaka bereits in greifbarer Nähe ist. Weltmeister Italien nach einer Steigerung mit 3:1 gegen die Türkei, Brasilien gegen Argentinien und die USA gegen die Dominikanische Republik mit jeweils 3:0-Erfolgen feierten ihre siebten Siege und können noch auf die direkte Athen-Qualifikation hoffen.

Gastgeber Japan liegt nach einem 3:2-Erfolg über Europameister Polen nach einer 2:0-Führung mit sechs Siegen noch in Lauerstellung. Kuba besiegte Südkorea in einem engen Match 3:2. Nach zwei Ruhetagen geht das Turnier ab Donnerstag in die Entscheidung. «Das werden noch drei sehr schwere Spiele, wir können gewinnen, aber auch alles verlieren», sagte Italiens Coach Marco Bonitta mit Blick auf die Gegner Kuba, China und Brasilien.