VfL Bochum VfL Bochum: Große Sprüche nur vor den Spielen
Bochum/MZ. - Ansonsten galt wie zuletzt immer: Die größten Sprüche klopft Neururer vor dem Spiel. Und läuft dann wirklich alles so glatt, wie der VfL-Coach unbescheiden in Aussicht stellt ("So groß wie Dortmund sich fühlt, spielen wir Fußball"), wird abgebremst. "Wir müssen aufpassen", warnte Neururer nach dem höchsten Sieg über den BVB in Bochum seit 18 Jahren, "dass hier kein anderes Anspruchsdenken entsteht." Nämlich keines über jener Marke, die er selbst zu Saisonbeginn als Ziel ausgegeben hat: Platz acht, was zur Teilnahme am UI-Cup berechtigte.
Nicht wenige lächelten damals sanft über so viel Zuversicht. Zwar schloss der VfL im Vorjahr auf Rang neun ab - dem lange drohenden Abstieg war das Team allerdings erst durch einen späten und mit durchaus glücklichen Momenten versehenen Schlussspurt entgangen. Dazu entschwand ihr bester Torschütze, Thomas Christiansen, in Richtung Hannover.
Gerade den vermisst an der A 40 allerdings keiner, am wenigsten Vahid Hashemian. Die letzte Saison verbrachte der Iraner als Edeljoker zu großen Teilen auf der Ersatzbank. Jetzt hat er Dortmund mit zwei Kopfballtreffern fast im Alleingang bezwungen. Hinzu kommt: Mit Verteidiger Bönig, Mittelfeldmann Zdebel und Hashemians fleißigem Sturmpartner Madsen haben sich drei der fünf Neuen längst als brauchbare Verstärkungen erwiesen.
Nach sieben Spielen ohne Niederlage, Platz sechs und zwei glorreichen Siegen über die Revierrivalen Schalke und Dortmund binnen sieben Tagen wollte der Trainer aber auch festhalten: "Von der Motivation her waren die letzten Spiele Selbstläufer. Jetzt geht es um Kontinuität." Bremsen will natürlich Neururer sein Team auch nicht.
Das VfL-Programm bis zur Winterpause: 1860 (A), Köln (H), Bremen (A), Stuttgart (H), Freiburg (A) Frankfurt (H), Hannover (A)