VfB ohne Fünf in Sevilla - Babbel: Fehler gemacht

Stuttgart/dpa. - Ohne fünf verletzte Stammspieler muss der VfB Stuttgart sein Champions-League-Spiel beim FC Sevilla bestreiten. Kurzfristig fällt auch noch Stürmer Ciprian Marica aus.

«Er hat Leistenprobleme», teilte Teamchef Markus Babbel nach dem Training im strömenden Regen mit. Schon vorher war klar, dass der Fußball-Bundesligist gegen den spanischen Spitzenclub auf die beiden Defensivkräfte Ricardo Osorio (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) und Christian Träsch (Adduktorenverletzung) sowie Mittelfeldmann Sami Khedira (Übermüdungsreaktion im Fuß) und Stürmer Cacau (Hüftmuskelfaserriss) verzichten muss.

«Ich erwarte eine Top-Einstellung von meinen Spielern», sagte Babbel, für den Sevilla «zu den besten Mannschaften in der Champions League zählt». Der VfB habe trotz der 1:3-Niederlage im Hinspiel gezeigt, dass er spielerisch mithalten könne. Es könne ein Vorteil sein, dass der noch verlustpunktfreie Spitzenreiter der Gruppe G «fast durch ist» und vielleicht einige Stammkräfte schone. «Aber wir wollen uns darauf nicht verlassen», versicherte der 37 Jahre alte Bayer. Die Schwaben sind nach drei Partien mit zwei Zählern Gruppendritter.

Kurz ging Babbel ein weiteres Mal auf seine Bestätigung als VfB- Teamchef durch den einstimmigen Vorstandsbeschluss am vergangenen Mittwoch ein: «Das freut mich und ich möchte das Vertrauen zurückzahlen», sagte er. «Keiner profitiert davon, wenn ich entlassen werde.» Das sei für ihn, aber auch die Mannschaft schlecht, da dies auch auf die Profis zurückfalle. Die sportlichen Rückschläge mit Tabellenplatz 14 in der Liga, der Pokal-Pleite beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und bislang nur zwei Unentschieden in der Champions League führte der ehemalige Weltklasse-Verteidiger auch auf Fehlentscheidungen des Trainerteams zurück. «Man macht Fehler. Daraus lernt man, auch für die Zukunft», räumte Babbel ein.